Schwimmen wie ein Stein: Kunstwerkstatt Lienz präsentiert Peter Dörflinger

Der Steinbildhauer Peter Dörflinger verwirklicht seine Ideen hauptsächlich in Krastaler Marmor und in Serpentin. Die Ausstellung wird am Freitag, 28. Juni, eröffnet.

Mit dem gebürtigen Villacher Peter Dörflinger präsentiert die Kunstwerkstatt Lienz heuer zum zweiten Mal einen Steinbildhauer, der seine Ideen hauptsächlich in Krastaler Marmor und in Serpentin verwirklicht. Dass die Werke bei gleicher Materialität vollkommen unvergleichbar sind, liegt an der Individualität des Künstlers und seiner Stellungnahme zu einer Jahrtausende alten Tradition.

Im Skulpturenpark des Museums Liaunig, wo sich Dörflingers Position an Otto Eder, Franz Xaver Ölzant, Andreas Urteil und Osamu Nakajima misst, wird seine Präferenz besonders deutlich: die „Figura serpentinata”, in sich verschlungen und von allen Seiten gleich schön. Der Betrachter ist aufgefordert, um sie herum zu gehen oder die Skulpturen selber in Bewegung zu versetzen. Manche von ihnen ruhen nur auf einem Punkt, um den sie schwerelos rotieren. Als gelernter Bootsbauer weiß Dörflinger um die Gesetze der Stabilität und der Balance von Massen. Von einem Schwerpunkt aus entfalten sich die Formen in den Raum, umfangen ihn und schaffen neue Räum.

Für Peter Dörflinger, der immer wieder auch im Natursteinwerk in St. Johann im Walde an seinen Werken arbeitet, ist „Schwimmen wie ein Stein” keine Metapher des Unmöglichen, sondern die bevorzugte Herangehensweise an das bildhauerische Problem der Statik, das er auch in anderen Materialien variiert: in Skulpturen aus verleimten Sperrholzplatten aus Papier.

Vernissage am Freitag, 28. Juni, 19.00 Uhr – Ausstellungsdauer bis 23. August 2019 – Kunstwerkstatt Lienz, Mühlgasse 8a

 

Text: Redaktion, Foto: Kunstwerkstatt Lienz

24. Juni 2019 um