Lienz: Künstlerische Installation soll an Kosakentragödie erinnern
Das Kunstprojekt „Bajuschki Baju“ von Katarina Schmidl wird am Samstag, 2. Juni 2018, im Vorfeld des jährlichen Kosakentreffens vorgestellt.
„Schlaf mein Kind, ich wieg dich leise, bajuschki-baju“ – die erste Zeile des „Wiegenliedes des Kosaken“ wurde im Rahmen einer künstlerischen Intervention von Katarina Schmidl in deutscher und russischer Sprache auf den Boden des Drauradweges im Bereich des Kosakenfriedhofes in Lienz-Peggetz aufgebracht. „Mit dem Projekt wollen wir vor allem auf das Schicksal der kosakischen Frauen und Kinder aufmerksam machen, die ihre Männer und Väter in den Krieg begleiteten und am Ende des 2. Weltkrieges zu Opfern politischer Machenschaften wurden. Die Zeile des Wiegenliedes weist auf das Kind hin, das zuvor friedlich geschlafen hat, bis eine Tragödie geschah, die man auf politischer Ebene verhindern hätte können“, erklärt Katarina Schmidl zu ihrem Projekt.
Vorstellung Kunstprojekt „Bajuschki-Baju“
Samstag, 2. Juni 2018, 10.00 Uhr – Drauradweg nahe Kosakenfriedhof Lienz/Peggetz
Einführende Worte: Ingeborg Erhart, Künstlerische Leiterin und Geschäftsleitung Tiroler Künstlerschaft
Geschichtlicher Rückblick: Harald Stadler, Obmann des Vereines zum Gedenken an die Lienzer Kosakentragödie
Der Chor des BORG Lienz singt die erste Strophe des „Wiegenliedes der Kosaken“ in Russisch und Deutsch
Text: Redaktion, Foto: Gisela Gliber