„Heimatmuseen Neu Denken”: Intensiver Austausch bei Tagung in Kals a.Gr.

Fachvorträge und der Austausch in unterschiedlichen Diskussions- und Gesprächsformaten standen im Mittelpunkt der Museumstagung am 30. Juni und 1. Juli in Kals.

„Zu oft verliert man sich in den Details zur Museumsgestaltung oder zur Kulturvermittlung. Dabei gilt es, einen Schritt zurück zu machen und zuallererst ein paar Grundsatzfragen zu stellen. Beispielsweise, warum es ein Museum in Kals überhaupt braucht“, fasste Christian Waltl, der Geschäftsführer der Osttiroler Kulturspur, die Museumstagung in Kals zusammen.

 

 

Das Wechselspiel von Fragen und Antworten ist nicht nur Grundlage bei der Neuaufstellung von Heimat- oder Dorfmuseen, sondern ist jedem Museum anzuraten, vor allem dann, wenn sich eine gewisse Alltagsroutine eingestellt hat. „Das klingt einfach, aber wer ins Detail geht, wird erkennen, dass es ein hartes Stück Arbeit ist. Fragen stellen, diskutieren, Antworten finden, vielleicht wieder verwerfen, abwandeln, weiterentwickeln, das alles ist ein Prozess, der Zeit und ein gewisses Maß an Gründlichkeit erfordert”, so Waltl.

 

 

Inspiration und Anleitung erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Museumstagung unter anderem vom renommierten Museologen Gottfried Fliedl, von Matthias Beitl, dem Direktor des Volkskundemuseums in Wien, und der Kulturwissenschaftlerin Simone Egger. Best Practice Beispiele aus Südtirol, der Steiermark und Niederösterreich rundeten den intensiven Austausch ab.

 

 

„Wir haben gesehen, wie groß das Bedürfnis nach Fachgesprächen ist und wie viel Spaß es macht, gemeinsam an grundsätzlichen Fragen zu arbeiten und zu tüfteln. Das und die Gastfreundschaft in Kals waren wesentlich für den Erfolg dieser Tagung“, freute sich der Kulturspur-Geschäftsführer über die gelungene Veranstaltung.

 

Text: Redaktion, Fotos: Regina M. Unterguggenberger/Osttiroler Kulturspur

04. Juli 2023 um