„halo“ – Peter Raneburger stellt in der Galerie artdepot aus

Einen Querschnitt über seine letzten 30 Schaffensjahre zeigt der Matreier Künstler ab 11. April 2018 in der Innsbrucker Galerie artdepot.

Einerseits ist „halo“ (dt. Heiligenschein, Lichtbogen) der Titel der neuesten Werkserie von Peter Raneburger, andererseits steht „halo“ als Synonym (einen Bogen spannen) für einen Querschnitt seiner Arbeiten der letzten 30 Jahre. In der aktuellen Serie arbeitet der Osttiroler Künstler mit zwei Layern: einerseits mit der herkömmlichen, durchaus geläufigen und bekannten Darstellung von Heiligen und geschichtsträchtigen Szenen, andererseits mit der darin vermittelten Persönlichkeit der Protagonisten. „Beides erscheint für den Betrachter stimmig zu verschmelzen, stellt doch das Androgyne kaum Fragen an Herkunft, Abstammung oder soziale Verortung. Tradierte Ansichten unterliegen so einer Täuschung und werden dadurch ad absurdum geführt“, so Raneburger dazu.

 

 

 

Gleichzeitig transportiert er damit seine Kritik an gruppendynamischen Phänomenen, die das Individuum nur mehr als Rollenträger benutzt. In den Arbeiten wird deutlich, mit welcher Stringenz und Konsequenz der Künstler an sich und seinem Umfeld nagt, um dem Essentiellen näher zu kommen. Univ.-Prof. Dr. Markus Neuwirth vom Institut für Kunstgeschichte in Innsbruck schreibt unter anderem dazu: „Was sich hier auftut, ist der Einzelne, ja der Vereinzelte, der Kunst zur Intensivierung treibt. Politisch sensibel, nimmt Raneburger Partei, keineswegs aber eindimensional. Erleben wird zum Erleiden, Miterleiden, zur Compassio.“ Neuwirth spricht bei der Ausstellungseröffnung zu Peter Raneburgers Werk.

Vernissage am Dienstag, 10. April 2018, 19.00 Uhr
Ausstellung geöffnet vom 11. April bis 25. Mai 2018
Dienstag bis Freitag, 11.00 bis 18.00 Uhr
Samstag, 10.00 bis 13.00 Uhr

 

Text: Redaktion, Fotos: Miriam Raneburger

04. April 2018 um