Walter Gradnigs Werke im Lienzer Blumenfachgeschäft

„UND“ – so lautete der Titel der Schau in „Claudias Blumenschmuck“ in der Messinggasse, die vom 20. bis 23.8. zu sehen war.

Waldner Gradnig, 1950 in Lienz geboren, bezeichnet sich selbst als Autodidakt. 1990 erlernte er traditionelle Näh- und Quilttechniken und fertigte zunächst vorwiegend moderne Arbeiten nach eigenen Entwürfen und in Anlehnung an die zeitgenössische Malerei an. Seit 2004 widmet er sich der Verbindung zwischen Stoff und Stein. Nach dem Sammeln entsprechender Bruchstücke in der freien Natur und in Steinbrüchen, dem Zurichten und dem Suchen passender Stoffe entstehen daraus faszinierende Einzelstücke. Die Symbiose von Stoff und Stein ist mittlerweile auch zum Markenzeichen des Künstlers geworden, wobei der Stein, so Gradnig selbst, „… immer den kreativen Prozess bestimmt!“

 

Die Ausstellung „UND“ verband Materialien, kreative Köpfe, wache Geister, Kunstschaffende UND Kunstinteressierte.

 

Eine Auswahl seiner Arbeiten, nämlich Werke, die in den vergangenen Monaten entstanden ist, zeigte der Kunstschaffende nun für einige Tage im Lienzer Fachgeschäft „Claudias Blumenschmuck”. Firmenchefin Claudia Ambrosch hat ohne Zweifel ein Faible für Kunst und bietet mit den Räumlichkeiten mit angeschlossenem Innenhof in der Messinggasse immer wieder einen ganz besonderen Rahmen für Ausstellungen. „UND ist immer vielsagend, und wenn Walter zum UND einlädt, dann wird es immer sensationell“, meinte die Floristin und Unternehmerin am Abend der Vernissage. Über den zahlreichen Besuch freute sich der Künstler, der die Ausstellung „nach alter Zirkustradition“ mit einer Trommeleinlage gemeinsam mit Andreas Ziegler eröffnete.

 

Walter Gradnig verwendet Steine aus Osttirol, die, manchmal unbearbeitet, manchmal bearbeitet und geschliffen, mit Stoff und Farbe verbunden werden. Beispielhaft dafür sind etwa seine „Iselkiesel”, kleine Bilder mit Steinen aus dem Gletscherfluss, der auf 2.400 Metern Seehöhe aus dem Umbalkees entspringt.

 

 

Text und Fotos: Osttirol heute/A. Ernstbrunner und E. Hilgartner

25. August 2020 um