„AUF*BÄUMEN“: Daniel Leiter gewinnt 20. Bank Austria Kunstpreis Kärnten

Der aus Thurn stammende Künstler hat mit seiner multimedialen Umsetzung des diesjährigen Themas „AUF*BÄUMEN“ die Jury überzeugt.

Nicht nur durch das Comeback von Kunst und Kultur gab es am Abend des Mittwoch, 9. Juni, in Klagenfurt allen Grund zum Feiern: Im Künstlerhaus verlieh die UniCredit Bank Austria in Zusammenarbeit mit der Galerie3 von Lena Freimüller bereits zum 20. Mal den Bank Austria Kunstpreis Kärnten. Der Förderpreis für junge Kunstschaffende aus der Region ist mit 5.000 Euro dotiert und erwies sich in der Vergangenheit schon mehrfach als Sprungbrett für steile Künstlerkarrieren.

Nach einer ersten Selektion durch die Galerie3 werden jedes Jahr sechs KünstlerInnen eingeladen, Arbeiten zu einem vorgegebenen Thema zu gestalten. Hinsichtlich Material und Technik sind sie dabei vollkommen frei. Mit dem Thema „AUF*BÄUMEN“ setzten sich heuer Rosa Andraschek Lobnig, Stella Antares, Sophie Esslinger, Tina Hainschwang, Daniel Leiter und Priska Kubelka auseinander. Ihre Werke sind bis 19. Juni 2021 im Künstlerhaus Klagenfurt bei freiem Eintritt zu sehen.

 

v.l.n.r.: Lena Freimüller (Galerie3), Daniel Leiter, Bruno Waldl (Landesdirektor Firmenkunden UniCredit Bank Austria Kärnten), Kuratorin Lisa Ortner-Kreil

 

Zum Sieger des Jubiläumspreises kürte die Jury den aus Osttirol stammenden Künstler Daniel Leiter, der mit einer multimedialen Umsetzung überzeugte. „Im 20. Jahr seines Bestehens wird der Bank Austria Kunstpreis Kärnten seiner Rolle als Inkubator für das Kulturgeschehen besonders gerecht. Wir feiern das Jubiläum mit einer Initialzündung für die Rückkehr in das kulturelle Leben“, kommentierte Bruno Waldl, Kärntner Landesdirektor Firmenkunden der UniCredit Bank Austria.

„Das diesjährige Thema ‚AUF*BÄUMEN‘ hat Daniel Leiter beeindruckend und in verschiedenen Medien gleichzeitig umgesetzt. Drei meterhohe, mit schwarz-weißen Mustern überzogene Stofftunnel bauen sich hinter einem Videoscreen auf. Sie erinnern an tragbare Umkleidekabinen oder Ganzkörperkostüme. Leiters Themen sind Körperwahrnehmung, Badekultur, eigener und fremder Blick, geschlechtsspezifische Zuschreibungen und deren Auflösung. Skulptur, Malerei, Video, Performance und Partizipation vereinen sich in ‚how to change roles (on top of a tree)‘ zu einer dichten, konzeptionellen Arbeit, die noch dazu mit Gegenwartsbezug aufwartet: Abstand halten, bedeutet das Schutz oder Gefängnis?“, fasst Kuratorin Lisa Ortner-Kreil (Bank Austria Kunstforum Wien) das Urteil der Jury zusammen.

 

 

Der zweite Platz geht an Rosa Andraschek Lobnig. Sie überzeugt die Jury mit der Arbeit „memory“, einer Kombination aus Frottage-Arbeiten und einer Dia-Slideshow, die um das Thema Nicht/Erinnern der nationalsozialistischen Vergangenheit kreist.

 

Text: Redaktion, Fotos: Ferdinand Neumüller

10. Juni 2021 um