Rotes Kreuz Osttirol: Virtueller Rückblick auf das Vereinsjahr 2019
Die Generalversammlung ging am 12.6. im Rotkreuz-Gebäude in Lienz über die Bühne. 43 Delegierte der Ortsstellen sowie Funktionäre aus Bezirk und Land nahmen virtuell teil.
Die wegen der Corona-Pandemie erforderlich gewordenen Maßnahmen zur digitalen Abhaltung der Generalversammlung bzw. der Abstimmung durch Delegierte wurde durch ein Rotkreuz-Team ermöglicht und die Versammlung live mit einer Broadcasting-Software auf Youtube ausgestrahlt. Als Teilnehmer konnte Bezirksstellenleiter Egon Kleinlercher 43 Delegierten der Ortsstellen, den künftigen zweiten Bezirksstellenleiter-Stellvertreter Alfons Klaunzer, Kassaprüfer Bernhard Dobernik sowie als Vertreter des Landesverbandes Dir. Thomas Wegmayr begrüßen.
Bezirksstellenleiter Egon Kleinlercher wurde im Rahmen der Wahl des Bezirksausschusses für die nächsten vier Jahre in seiner Funktion bestätigt.
Egon Kleinlercher übernahm in der Folge auch die grundsätzliche Leitung der Versammlung und trug den Leistungsbericht für das Jahr 2019 vor. 45.980 Stunden erbrachten die hauptamtlichen MitarbeiterInnen des Roten Kreuzes Osttirol im Jahr 2019. 721.409 Kilometer wurden im Zuge von Rettungs- und Krankentransporten und 509.501 Kilometer mit Vereinsfahrzeugen (inklusive EAR) zurückgelegt. Beeindruckend sind auch die Zahlen der von Zivildienern (50.010) und von Freiwilligen (62.610) geleisteten Stunden im Rettungsdienst. Für die Aus- und Fortbildung wurden 13.837 Stunden aufgewendet, im Bereich Gesundheits- und Sozialdienste waren es 23.152 Stunden. Bei den Einsätzen bzw. Ausfahrten zählte man im Vorjahr 12.004 qualifizierte Krankentransporte, 5.395 Rettungseinsätze und 5.693 transportierte Patienten durch Vereinsfahrzeuge. 42 Mal rückte man zu Einsätzen der Krisenintervention (inkl. ÖBB), drei Mal zur Stressverarbeitung nach belastenden Einsätzen eigener Mitarbeiter bzw. jener von befreundeten Organisationen und 189 Mal für die Betreuung von Personen aus. Die Anzahl der First-Responder-Einsätze wird im Leistungsbericht 2019 mit 469, jene der Einsatzleiter mit 89 und die Einsätze der Sondereinsatzgruppe (Nachbesetzung zur Spitzenabdeckung) mit 117 beziffert. An verschiedenen Erste-Hilfe-Kursen nahmen 1.528 Personen teil. 539 Jugendliche wurden im Rahmen des Projektes „Just do it“ in Sachen Reanimation geschult. Bei den insgesamt 33 Aktionen in 20 Gemeinden Osttirols zählte man im Vorjahr 4.205 und bei zwei Aktionen in der Haspinger- und Franz-Josefs-Kaserne 217 BlutspenderInnen.
Finanzreferent Dir. Hansjörg Mattersberger brachte im Anschluss daran den Finanzbericht zur Kenntnis. Er hob insbesondere die von Freiwilligen erbrachten Leistungen hervor, ohne die das Rote Kreuz Osttirol nicht in dieser Form wirtschaften bzw. existieren könnte. Kassaprüfer Bernhard Dobernik bestätigte die ordnungsgemäße und ordentliche Durchführung der Finanzgebarung und gratulierte zu einem wiederum erfolgreichen Geschäfts- bzw. Vereinsjahr. Rechtsreferent und Notar Markus Mayr oblag es, die TeilnehmerInnen über die aktuellen Satzungsänderungen aufzuklären, über die in weiterer Folge abgestimmt wurde.
Der einzig vorliegende Wahlvorschlag für den wiederum für vier Jahre amtierenden Bezirksausschuss wurde von den Delegierten der Rotkreuz-Generalversammlung mehrheitlich angenommen. Bezirksstellenleiter bleibt weiterhin Egon Kleinlercher, als Bezirksstellenleiter-Stellvertreter und Finanzreferent fungiert Hansjörg Mattersberger. Zweiter Bezirksstellenleiter-Stellvertreter und Jugendreferent ist Alfons Klaunzer. Die Aufgaben des Rotkreuz-Arztes führt Franz Krösslhuber aus, sein Stellvertreter ist Markus Ternobetz. Ergänzt wird der Bezirksausschuss durch Bezirksrettungskommandant Herbert Girstmair, den Referenten für Rechtsangelegenheiten, Notar Markus Mayr, den Referenten für Gesundheit und Soziale Dienste, Johann Gatterer, die Referentin für Öffentlichkeitsarbeit, Christa Erlacher, und durch die Jugend-Rotkreuz-Bezirksleiterin Maria Bürgler. In den Bezirksausschuss kooptiert wurden die vorher schon in den Ortsausschüssen neu gewählten Ortsstellenleiter: für das Defereggental Philipp Kleinlercher, für Matrei Michael Oberschneider, für Sillian Thomas Klammer und für Lienz Manfred Buchacher.
Der Tagesordnungspunkt „Ehrungen und Beförderungen“ wurde vom scheidenden Bezirksgeschäftsführer Andreas Stotter übernommen. Der große Kreis der Blutspende-Ehrungen (18 Männer und eine Frau, die über 50 x Blut gespendet haben und dafür die Verdienstmedaille in Silber erhalten) wird zu einem späteren Zeitpunkt ebenso nachgeholt werden wie die Auszeichnungen verdienter, langjähriger MitarbeiterInnen. Besondere Erwähnung fanden Maria König, Hermann Pichler und Andreas Stotter, die für ihre langjährigen, äußerst regelmäßigen Tätigkeiten in den verschiedensten Einsatzbereichen ausgezeichnet wurden.
Maria König freute sich über die Verdienstmedaille in Gold.
In Vertretung des Rotkreuz-Landesverbandes übernahm es Geschäftsführer Dir. Thomas Wegmayr, seinen Dank und die Anerkennung an das Team und alle MitarbeiterInnen des Roten Kreuzes Osttirol auszusprechen. Ebenso erwähnte er die tatkräftige Unterstützung der Osttiroler bei den Verhandlungen um den Rettungsvertrag ALT und NEU, die vorbildliche Arbeit und immer wiederkehrende Bereitschaft, sich in Krisensituationen und bei Sondereinsätzen besonders stark auch in äußerst peripheren Teilen Osttirols einzubringen und nicht zuletzt die regelmäßig erfolgreiche Jugendarbeit, die sich durch unzählige Erstplatzierungen bei Wettbewerben bestätigt. Einen besonderen Dank für das gute Miteinander und die jahrelange Unterstützung gab er an den scheidenden Bezirksgeschäftsführer Andreas Stotter weiter.
Bezirksstellenleiter Egon Kleinlercher dankte abschließend dem Technikteam mit Stephan Hofmann, Meinhard Obererlacher und Marco Lener sowie den Delegierten. Ebenso erging sein Dank an die MitarbeiterInnen im Bezirksausschuss. Zum Abschluss der diesjährigen Generalversammlung fand Rotkreuz-Kurat Dekan Franz Troyer Worte zum „Erhalt der Liebe“ und sprach ein Segensgebet.
Text: E. Hilgartner, Fotos: ÖRK Osttirol/Erlacher
