Land Tirol empfiehlt Grippeimpfung vor allem auch „Risikogruppen”

Im Zusammenhang mit Influenza sterben jährlich über tausend Menschen in Österreich. Mit der Grippeimpfung kann man sich selbst und seine Mitmenschen vor Ansteckung bewahren.

Wer schon einmal unter einer echten Grippe zu leiden hatte, weiß wie unangenehm dieses starke Erkrankungsgefühl mit Fieber und Schüttelfrost ist. Influenza ist die Infektionserkrankung mit den meisten Folgetodesfällen vor allem in der Altersgruppe jenseits von 50 Jahren in Österreich.

Weltweit dominieren derzeit bestimmte Influenza-A- und Influenza-B-Viren, die mit dem aktualisierten heurigen Impfstoff abgedeckt werden. Mit der Impfung kann man sich selbst und  seine Mitmenschen vor einer Ansteckung bewahren. „Die Grippewelle mit Influenza-Viren startet erfahrungsgemäß Ende Dezember und erreicht sechs Wochen später ihren Höhepunkt. Derzeit prägen noch die sogenannten grippalen Infekte das Bild in Tirol“, verweist Landessanitätsdirektor Franz Katzgraber auf den aktuellen Start der Grippeimpfungen in den Gesundheitsämtern und Ordinationen.

Risikogruppen sind besonders gefährdet

„Aus meiner persönlicher Überzeugung empfehle ich diesen nahezu schmerzlosen Stich in den Oberarm ganz besonders den Risikogruppen, also Menschen mit häufigen Kundenkontakten und im Gesundheitsdienst, denn diese sollten auch niemanden, den sie betreuen, anstecken. Schwangeren Frauen und Menschen, die an chronischen Krankheiten wie erhöhten Blutzucker oder Asthma leiden, aber auch Säuglinge und Kleinkinder und all deren Kontaktpersonen sollen geschützt werden. Der eigene Impfschutz kann die Übertragung der potentiell gefährlichen Erkrankung auf das nahe Umfeld verhindern“, führt Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg aus. Jetzt sei der ideale Zeitpunkt für die Grippeschutzimpfung. Nach 14 Tagen steht der volle Impfschutz zur Verfügung. Ein finanzieller Beitrag ist zu entrichten, sofern die Kosten nicht von der Krankenversicherung oder vom Arbeitgeber übernommen werden.

Abstand halten, Hände waschen!

Neben der Impfung ist die Händehygiene von besonderer Bedeutung. Zu den wirksamen Möglichkeiten, um das Ansteckungsrisiko zu senken, gehört es, sich in der Grippesaison die Hände häufig mit Seife 20 Sekunden zu waschen. Und eine Armlänge Abstand zu den Mitmenschen zu halten: Diese Distanz schützt vor vielen Viren, die bei Husten oder Schnupfen übertragen werden können. Da die Übertragung hauptsächlich durch die Tröpfcheninfektion erfolgt, ist die Verwendung von Papiertaschentüchern beim Niesen wichtig. Die benutzten Taschentücher sind sofort zu entsorgen. Wer verkühlt oder bereits erkrankt ist, sollte nicht in die Hände, sondern in die Ellbogenbeuge husten oder niesen, um die Viren nicht weiterzuverbreiten.

Finger weg von Nase und Mund!

Im Gegensatz zur echten Grippe gibt es gegen die meist harmloseren grippalen Infekte keine Impfung, sie klingen nach wenigen Tagen ab. Ratsam ist es auch, sich nicht mit ungereinigten Händen an Nase oder Mund als den Eintrittspforten für einen Infekt zu fassen. „Lüften Sie außerdem mehrmals täglich jeweils einige Minuten Ihre Wohnung und kurieren Sie bitte eine allfällige Erkrankung zu Hause aus“, empfiehlt der Landessanitätsdirektor.

Weitere Informationen: www.tirol.gv.at/landessanitaetsdirektion

 

Text: Redaktion, Symbolfoto: AdobeStock/Pixel Shot

31. Oktober 2019 um