Pflege – ein Beruf mit Zukunft auch im Bezirk Lienz

Berufe aus dem Bereich „Gesundheit und Pflege“ gewinnen laufend an Bedeutung und verkörpern aufgrund der sozialen Komponente zugleich ein sehr gutes Image.

Neben den Pflegeberufen auf akademischem Niveau finden Angehörige der Gesundheitsberufe vor allem im Bereich der Langzeitpflege in den Altenwohn- und Pflegeheimen sowie in der ambulanten Struktur der Sozial- und Gesundheitssprengel besonders gute Berufsaussichten vor. In den Tiroler Wohn- und Pflegeheimen wird der „Grade- and Skill-Mix“, d.h. die optimale Mischung aus Berufsgruppen und Fähigkeiten zur Erfüllung des beauftragten Leistungsportfolios, unter den Gesichtspunkten der Ökonomie und Arbeitsplatzattraktivität sowie unter Berücksichtigung der gegebenen Arbeitsmarktbedingungen in Zukunft mit Diplomierten Gesundheits- und KrankenpflegerInnen (DGKP), PflegefachassistentInnen (PFA), Pflegeassistent/Innen (PA) und Heimhilfen (HH) erfüllt werden. Die Pflegeassistenz sowie die neue Berufsgruppe der Pflegefachassistenz werden an Bedeutung gewinnen.

 

Blick auf die Gesundheits- und Krankenpflegeschule am BKH Lienz

 

Neue Ausbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten

Mit der Novelle 2016 zum Gesundheits- und Krankenpflegegesetz wurde die neue Berufsgruppe der Pflegefachassistenz eingeführt und die Pflegehilfe zur Pflegeassistenz aufgewertet. Weiters erfolgte die Anhebung der Ausbildung zur Diplomierten Gesundheits- und Krankenpflege (DGKP) auf Fachhochschulniveau. Einen besonderen Mehrwert für alle, die an einem Einstieg in einen Gesundheitsberuf interessiert sind, stellt die Durchlässigkeit der Ausbildungskarriere dar. So kann zum Beispiel jemand mit einer einjährigen Ausbildung zur Pflegeassistenz sofort oder nach einigen Jahren der beruflichen Tätigkeit die Weiterqualifikation zur Pflegefachassistenz absolvieren und in weiterer Folge auch ohne Matura – allerdings mit Einstiegsprüfung – unter Anrechnung von absolvierten Ausbildungs- und Praxiszeiten die Ausbildung für den gehobenen Gesundheits- und Krankenpflegedienst (DGKP) anstreben. Für die Weiterqualifizierungen können Fördermittel bzw. Unterstützungen durch den Dienstgeber sowie auch die Möglichkeit der Inanspruchnahme des Bildungskarenzgeldes genützt werden.

 

 

Osttirol: Exzellente Ausbildung, hohe Wohnortqualitäten und beste Zukunftsperspektiven

Der Bezirk Lienz kann mit der Gesundheits- und Krankenpflegeschule am Bezirkskrankenhaus Lienz auf eine Ausbildungseinrichtung zurückgreifen, die auf eine lange Tradition und eine ausgezeichnete Reputation verweisen kann. AbsolventInnen aller vier Berufsgruppen, die an dieser Schule ausgebildet werden, sind auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt. Die wohnortnahe Ausbildung und die Chance, einen Arbeitsplatz vor Ort zu finden, erhöhen die Attraktivität der Gesundheitsberufe in Osttirol zweifellos. Die Region wird zunehmend als attraktiver Lebensraum wahrgenommen. Hier trifft der Slogan „Wohnen, wo andere Urlaub machen“ auch wirklich zu. Experten sprechen in diesem Zusammenhang von der wahrscheinlich herausragendsten Topographie und kulturellen Landschaftsinfrastruktur in Westösterreich! Hinzu kommt, dass die Naturlandschaft noch weitgehend erhalten ist, der Qualitätstourismus vorherrscht und sich die klimatischen Verhältnisse, auch bedingt durch den Klimawandel, immer mehr in Richtung mediterraner Regionen entwickeln.

 

v.l.n.r.: DGKP Nicole Guggenberger, Schülerin Sara Salcher, Heimleiter Franz Webhofer, DGKP Helene Lugger, DGKP Birgit Koleritsch

 

Für junge Osttiroler Berufsmöglichkeiten in der Pflege schaffen

In Anbetracht der exzellenten Zukunftsprognosen für die Pflegeberufe eröffnen sich gerade hier enorme Chancen für Menschen, die die Qualitäten des Pflegeberufes erkennen und sich dafür entscheiden, den Beruf als HeimhelferIn, PflegeassistentIn, PflegefachassistentIn oder Gesundheits- und KrankenpflegerIn in ihrer Heimat Osttirol zu ergreifen. Die Pflege, insbesondere jene älterer Mitmenschen, ist ein anspruchsvoller, hochwertiger und der Solidar-Gesellschaft dienender Beruf, in dem man sich auch selbst verwirklichen kann. Die Arbeitsbedingungen sind klar geregelt, die Karrierechancen sind intakt, die studienbezogene und schulische Durchlässigkeit ist gegeben, und die Chance, Beruf und Selbstgestaltung in eine Balance zu bringen, ungleich höher als in anderen Berufen. Kurz zusammengefasst könnte man dies so umschreiben: Die Pflege ist ein wertvoller Beruf, ein anspruchsvoller Beruf! Es ist die ideale Möglichkeit für engagierte Menschen, der Gesellschaft etwas zurückzugeben!

Hohe gesellschaftliche Anerkennung

Der Pflegeberuf rangiert auf dem Imagebarometer nach der Berufsfeuerwehr bereits an zweiter Stelle. Er konnte sich hinsichtlich gesellschaftlicher Wertschätzung und Ansehen in den letzten Jahren immer auf den vordersten Rängen des Rankings etablieren!

Vielfalt und gute Karrierechancen

Der Pflegeberuf ist in seiner Anspruchshaftigkeit vielfältig und umfasst mittlerweile breitgefächerte Aufgabenfelder wie Gesundheit und Ernährungslehre, Psychologie, den Umgang mit Gedächtnisverlust und motorischen Schädigungen sowie deren Behandlung oder Verbesserung durch entsprechende Therapien. Die Arbeitsbedingungen in den Heimen werden laufend verbessert und die Bezahlung der Pflegekräfte mit der Novelle zum Tiroler Gemeindevertragsbedienstetengesetz an das System der Krankenhäuser angepasst.

Wer sich für einen Pflegeruf entscheidet, gewinnt einen Beruf mit
• hervorragenden Zukunftsaussichten
• sozialer Absicherung
• klar geregelten Rahmenbedingungen
• guter, fairer Bezahlung
• einem hohen Grad an Sinnstiftung
• einem hohen Maß an Entwicklungsmöglichkeiten (Durchlässigkeit des Ausbildungssystems)
• einer hohen gesellschaftlichen Anerkennung (positives Image) sowie
• anspruchsvollen Arbeitsanforderungen.

Die Personalsituation in den vier Osttiroler Wohn- und Pflegeheimen ist grundsätzlich als hervorragend zu bezeichnen. Es besteht jedoch aktuell ein zusätzlicher Bedarf aufgrund von vermehrten Pensionierungen, der Erhöhung des Personalstandes zur Weiterentwicklung des Leistungsangebotes und der Verbesserung der Arbeitsbedingungen sowie aufgrund der geplanten Inbetriebnahme des 3. Wohnbereiches mit 30 Heimplätzen im neuen Wohn- und Pflegeheim Nußdorf-Debant.

 

 

Wohn- und Pflegeheime Osttirol
Lienz, Matrei, Nußdorf-Debant und Sillian

Für Informationen über Möglichkeiten der beruflichen Angebote in den Wohn- und Pflegeheimen Osttirols steht die Heimverwaltung unter der Tel.: 04852 608-400 oder E-Mail: office@heime-osttirol.at gerne zur Verfügung! www.heime-osttirol.at

 

Text: Redaktion, Fotos: Martin Lugger, Journal, Heime Osttirol

10. August 2018 um