Neue Naturkosmetik und -pflege aus Osttirol auf dem Markt

Eine neue Kosmetiklinie, die auf natürlichen Grundprodukten aus Osttirol aufbaut, bieten Unternehmer Karin Hainzer und Berno Mühlburger unter der Marke dolomant cosmetics an.

Immer mehr Menschen wollen sich selbst etwas Gutes tun und mit dem eigenen Körper achtsam umgehen. Bei der Wahl der Pflegeprodukte spielen die Transparenz der Inhaltsstoffe, die Produktsicherheit, Gesundheit und Hochwertigkeit eine immer größere Rolle. Dies wissen auch Karin Hainzer und Berno Mühlburger. Seit mehr als eineinhalb Jahren beschäftigen sich die beiden Osttiroler Unternehmer mit der Entwicklung ihrer eigenen Kosmetiklinie und konnten diese im heurigen August mit der Notifizierung zur Marktreife vollenden.

„Begonnen hat alles damit, dass ich für die Klienten meines Massagefachinstitutes `Die Quelle` in Lienz auf der Suche nach Pflegeprodukten war, die gegen Hornhaut, Hautschrunden und gegen eine allgemein beanspruchte, trockene Haut helfen“, erinnert sich Heilmasseurin, Buchautorin und Bloggerin Karin Hainzer zurück. Seit vielen Jahren beschäftigt sich die gebürtige Niederösterreicherin und begeisterte Wahl-Osttirolerin intensiv mit Gesundheitsthemen, und so waren ihr natürlich auch altbewährte Hausmittel bekannt. „Als ich erfuhr, dass ein Nebenprodukt aus Bernos Firma der Hirschtalg ist, nahm ich Kontakt mit ihm auf. Er hat mich von den Vorzügen des Hirsch-, aber auch Gamstalgs überzeugt, und so haben wir damit begonnen, das Huftierfett zunächst pur und dann in Kombination mit anderen Naturstoffen, die überwiegend aus Osttirol stammen, zu testen.“ Monatelang feilten die beiden an der Rezeptur, bis schließlich ihre Wahl auf die Inhaltsstoffe Hirsch- und Gamstalg, Rapsöl, Bienenwachs, Almrosen- und Latschenkieferöl fiel. „Dass die Alpenrose schon seit Jahrhunderten in der Naturheilkunde eingesetzt wird, hat uns überzeugt“, wirft Berno ein. Der Osttiroler hat sich vor einigen Jahren mit seinem Betrieb „Berno´s Tauernwild“ selbstständig gemacht und ist seitdem mit der Veredelung von heimischem Wildbret erfolgreich. „Wir begannen, die Pflanze selbst zu pflücken und waren dafür vor allem im Debanttal unterwegs.“ Gewonnen wird das Almrosenöl mittels Mazeration, bei der die Blüten für einige Zeit der Einwirkung eines Trägeröls ausgesetzt werden. „Das Endprodukt dieses eigentlichen Ziehenlassens ist das so genannte ,Mazerat‘ – und in unserem Fall eben das Almrosenöl“, erklärt Karin das Auszugsverfahren und erläutert Wirkweisen dieses von ihr und Berno verwendeten Naturstoffes, die sich die Homöopathie schon lange zu Nutze macht. „In der Literatur werden z.B. Muskelschmerzen und Gelenksteifigkeit als Folge von Rheuma oder Gicht als Indikationen angeführt“, informiert sie, während Berno darauf hinweist, dass Gams- und Hirschtalg auch als besonders durchblutungsfördernd gelten. Auf ihre nun einzeln oder in Kombination mit einer nachhaltig gestalteten Verpackung angebotenen drei Produkte sind die beiden sehr stolz.

„Unser Alpenrose-Hautbalsam ist ideal für trockene, beanspruchte Haut, über die gerade derzeit, auch als Folge des Einsatzes diverser Desinfektionsmittel, viele Menschen klagen. Auch im Pflegebereich unterstützt der Balsam die Haut bei der Regeneration. Davon erzählen uns immer wieder Altenpflegerinnen, die die Vorteile von echten Naturprodukten ohne Chemie bei ihrer tagtäglichen Pflegearbeit zu schätzen wissen“, so Berno Mühlburger. „Präventiv kann unser Produkt aber auch von ,Wanderern, denen der Schuh drückt‘, Bergsteigern oder Skitourengehern eingesetzt werden, die etwa der Blasenbildung an den Füßen vorbeugen wollen. Diesbezüglich haben wir bereits sehr viele positive Rückmeldungen erhalten!“ Wie der Hautbalsam weist auch der Alpenrose-Lippenbalsam die Fähigkeit auf, die Haut zu pflegen, geschmeidig zu halten und zu einem gewissen Grad auch vor Sonneneinstrahlung zu schützen, was z.B. für Skifahrer, Alpinisten am Gletscher oder auch für Segler von Interesse sein dürfte. Nicht nur für Freizeitsportler, sondern natürlich auch für die Pflege von Haut und Haaren bietet sich die Alpenrose-Naturseife an. Der hohe Überfettungsgehalt unterstützt vor allem das Haar, ist pflegend für die Haarspitzen und schützt vor Austrocknung. Karin Hainzer dazu: „Unsere Naturseife hilft auch bei trockener Körper- und Kopfhaut und erhöht die Hautgeschmeidigkeit am gesamten Körper.“ Als Markennamen für ihre Kosmetiklinie haben sich die beiden findigen Unternehmer für „dolomant cosmetics“ entschieden. „Das Wortspiel ,dolomant‘ bezieht sich einerseits auf den rau-schroffen Gebirgszug Dolomiten und andererseits auf den so wertvollen Edelstein Diamant. In Sachen Logoentwicklung hat uns Nikki Grissmann sehr unterstützt, und die Verpackungsbox stellt unser Nachbar Florian Steidl aus Oberlienz her.“

Text: Elisabeth Hilgartner, Fotos: Martin Lugger

13. Dezember 2020 um 15:32 Uhr