Lienz: Hohe Qualität des Rettungsdienstes bestätigt

Im Zuge der Kontrolle der Qualitätsstandards in den Tiroler Rettungseinrichtungen wurden auch die SanitäterInnen der Bezirksstelle Lienz überprüft.

In der Dienststelle Lienz kam dabei ein neuartiges Instrument der Qualitätskontrolle für die hauptamtlichen MitarbeiterInnen zum Einsatz. Nach einem persönlichen Vieraugengespräch wurde auch ein Fallbeispiel an der Übungspuppe und im Team durchgespielt. Dabei waren kritische Situationen wie Gerätefehler eingebaut, um patienten- und praxisorientiert die Fähigkeiten der MitarbeiterInnen überprüfen zu können. Im Anschluss führte Herbert Girstmair, Leiter des Rettungsdienstes in Lienz, jeweils ein „Mitarbeiter-Gespräch“ durch: Die SanitäterInnen reflektierten ihr vergangenes Arbeitsjahr und konnten eigene Ideen wie Verbesserungsvorschläge einbringen.

„Dieses persönliche Evaluierungsgespräch mit Fallbeispiel hat die Qualität der rettungsdienstlichen Versorgung im Bezirk Lienz eindrucksvoll weiter verbessert“, freut sich Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg. „Vor allem bei kritischen Situationen wurde das Verhalten der Rettungssanitäterinnen und -sanitäter noch sicherer und noch professioneller. Auch der Teamgeist hat davon profitiert. Insgesamt konnte die Motivation in der Bezirksstelle Lienz markant gesteigert werden.“

Überlegt wird von Landesseite die Übernahme dieser Qualifikationsüberprüfung für andere Tiroler Rettungseinrichtungen. Weitere Bezirksstellen entwickeln bereits vergleichbare Konzepte, betont Andreas Karl, Geschäftsführer des Rettungsdienstes Tirol. Die Überprüfung der Qualifikation der SanitäterInnen in Lienz hat weiters ergeben, dass weit mehr als die verpflichtenden jährlichen 15 Fortbildungsstunden absolviert wurden. „Unsere engagierten Sanitäterinnen und Sanitäter investierten zusätzlich bis zu 136 Stunden in ihre Fortbildung“, betont Adolf Schinnerl. Seine Mitarbeiterin Agnes Neumayr begleitete das neue persönliche Evaluierungsgespräch, in dem die RettungssanitäterInnen auf ihre Qualifikation im Hinblick auf sanitätsdienstliche Maßnahmen, persönliche Kompetenz und Ausbildungsstand bewertet wurden.

„Die neue Evaluierungsmethode wirkt sich auch positiv auf die Motivation und Qualifikation der Freiwilligen aus, die gesamte Organisation profitiert von diesem Instrument für das Qualitätsmanagement“, schließt LR Tilg.

Text: Redaktion, Foto: Land Tirol/Schwarz

09. September 2016 um