Erste Corona-Impfungen auch schon bald in Osttirols Wohn- und Pflegeheimen

Nach sorgfältiger Abwägung mit den BewohnerInnen bzw. deren VertreterInnen und medizinischer Abklärung könnten die ersten Impfungen in Osttirol bereits diese Woche stattfinden.

Das Wohn- und Pflegeheim in Mieming war in Tirol die erste Einrichtung, in der die BewohnerInnen und MitarbeiterInnen eine Corona-Schutzimpfung erhalten haben – insgesamt wurden dort bisher 93 Personen geimpft. Die Impfungen verliefen allesamt ohne Komplikationen. Ab heute, Dienstag, wird in weiteren sechs Wohn- und Pflegeheimen in den Bezirken Innsbruck-Land, Kufstein, Lienz und Reutte geimpft, bevor die insgesamt in Tirol 24.000 zur Verfügung stehenden Impfstoffe von BioNTec/Pfizer im Jänner landesweit zum Einsatz kommen.

Insgesamt können in einem ersten Schritt damit 12.000 Personen (in Wohn- und Pflegeheimen wohnhafte und tätige Personen) eine zweimalige Corona-Schutzimpfung erhalten. „Die Impfung ist ein wichtiger Schritt im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie. Schnellstmöglich all jene Personen zu schützen, die ein besonders hohes Risiko haben, einen schweren Krankheitsverlauf verzeichnen und durch eine lokale Ausbruchssituation besonders schnell betroffen sind, hat oberste Priorität“, betont Landeshauptmann Günther Platter.

Auch in den Osttiroler Wohn- und Pflegeheimen in Lienz, Matrei i.O., Nußdorf-Debant und Sillian könnten die ersten Impfungen bereits in dieser Woche stattfinden. „Wir sind sehr froh, dass BewohnerInnen bzw. MitarbeiterInnen unserer Heime im Rahmen des vorgezogenen Tirol-Kontingents geimpft werden können. Es wird natürlich mit den BewohnerInnen bzw. deren VertreterInnen sorgfältig abgeklärt, ob die Impfung gewünscht wird. Der zuständige Vertragsarzt klärt ab, ob die Impfung medizinisch möglich ist. Wenn uns der Arzt/die Ärztin Bescheid gibt, dass jemand geimpft werden kann, organisiert die Heimleitung den Impftermin. So könnten vielleicht schon kommenden Donnerstag die ersten Impfungen an BewohnerInnen von Osttiroler Wohn- und Pflegeheimen verabreicht werden“, erklärt Franz Webhofer, Leiter der Osttiroler Wohn- und Pflegeheime.

Impfungen auch in den Covid-Stationen der Krankenanstalten

Immer wieder werden in Alten- und Pflegeheimen aktive Infektionsketten entdeckt, die es schnellstmöglich zu stoppen gilt – so auch derzeit in einem Wohn- und Pflegeheim im Bezirk Landeck. Insgesamt liegen dort 23 positive Testergebnisse für BewohnerInnen vor. „Die aktuellen Fälle zeigen einmal mehr, wie wichtig es ist, die Impfung gerade in dieser Bevölkerungsgruppe schnellstmöglich durchzuführen. Erfreulich ist, dass auf Basis der bisherigen Rückmeldungen aus den Wohn- und Pflegeheimen ein großes Engagement zum Impfen zu erkennen ist“, informiert Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg. Für alle BewohnerInnen sowie MitarbeiterInnen der Tiroler Wohn- und Pflegeheimen stünden ausreichend Impfdosen für eine freiwillige und kostenlose Impfung zur Verfügung. Zusätzlich sind in den Covid-Stationen der Tiroler Krankenanstalten ab Mitte Jänner Impfungen vorgesehen.

Weitere Vorgangsweise in Tirol

Das Land Tirol teilt in einer Aussendung mit, dass nach den Wohn- und Pflegeheimen in Phase 1 das medizinische Personal in den Krankenanstalten und Gesundheitseinrichtungen, die einem hohem Ansteckungsrisiko ausgesetzt sind, und Hochrisikogruppen mit definierten Vorerkrankungen geimpft werden. Phase 2 zielt zusätzlich auf Personen höheren Alters und auf Personen in kritischer Infrastruktur ab, Phase 3 auf die Allgemeinbevölkerung gemäß der Empfehlung zur Priorisierung des Nationalen Impfgremiums.

 

Text: Redaktion, Symbolfoto: AdobeStock/Looker Studio

05. Januar 2021 um