BKH Lienz: Zwei Corona-PatientInnen in Behandlung

Von den aktuell 49 in Osttirol positiv auf SARS-CoV-2 getesteten Personen befinden sich zwei in stationärer Behandlung, eine davon auf der Intensivstation.

Wie der Leiter des COVID-19-Einsatzstabes, ÄL Primar Dr. Martin Schmidt, heute in einer Aussendung informiert, werden am Lienzer Krankenhaus derzeit zwei PatientInnen stationär behandelt: eine davon auf einer Infektionsstation und eine unbeatmet auf einer Intensivstation. „Beide sind“, so der Ärztliche Leiter des BKH Lienz, „stabil.“

Am Stand der positiv getesteten MitarbeiterInnen aus dem BKH hat sich gegenüber der ersten Information vom 18.3.2020 nichts geändert: Diese befinden sich nach wie vor zur Gänze in Heimquarantäne. Der Einsatzstab des Bezirkskrankenhauses Lienz tagt nach wie vor zwei Mal pro Tag. Sämtliche organisatorischen und strukturellen Angelegenheiten sowie die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen/Behörden werden hier entschieden und koordiniert. Die Zusammenarbeit mit den zuständigen Organisationen/Behörden von Bund, Land und BH als Gesundheits- und Sanitätsbehörde sowie den Gemeinden laufe, wie Martin Schmidt betont, sehr gut, ebenso wie jene mit den niedergelassenen ÄrztInnen im Bezirk, den externen Screening- und Epidemieärzten unter Leitung von Dr. Franz Krösslhuber, dem Test-Labor von Dr. Gernot Walder sowie mit dem ÖRK und der Exekutive.

 

 

Die krankenhausbezogenen Maßnahmen bleiben grundsätzlich, so der Leiter des COVID-19-Einsatzstabes, unverändert. „Seit 23.3.2020 steht jedoch zusätzlich zum Krankenhauspersonal permanent ein Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma am Triagepunkt 1 zur Verfügung. Dies wird auch in anderen Tiroler Krankenhäusern so gehandhabt.“ Für die klinische Tätigkeit sei es wichtig, dass PatientInnen in den Triagepunkten 1 und 2 richtige Angaben zu ihren Symptomen und möglichen Krankheitsverläufen machen. „Es muss niemand Angst haben, unbehandelt zu bleiben: Wenn eine klare Behandlungsindikation vorliegt, wird jeder/jede behandelt und dies auch dann, wenn man als Verdachtsfall eingestuft worden ist oder bereits ein positives Testergebnis auf COVID-19 vorliegen hat. Alle PatientInnen erhalten selbstverständlich die gleiche Behandlung!“

Schutzmasken und Schutzbekleidung sind aktuell ausreichend vorhanden bzw. hat man von Seiten des BKH Lienz einen möglichen „Anteil“ aus den heute und in den nächsten Tagen zu erwartenden Lieferungen aus China im Wege der Europaregion Tirol (Tirol/Südtirol) angefordert. Hinsichtlich der Versorgungsstrukturen ist derzeit eine mögliche Ausweitung auf eine dritte Infektionsstation (oberhalb „SÜD-EG“ und „SÜD 1-West“) sowie ein möglichst ressourcenschonender Personaleinsatz für mehrere Monate in Planung.

Seitens des Landes Tirol wurde mitgeteilt, dass ein Hotel in Krankenhausnähe (rd. 50 Zimmer) für „leichtere COVID-19-Verläufe“ (QuarantänepatientInnen) vom Land im Wege der BH Lienz vertraglich angemietet bzw. organisiert werden könnte. Ein Innenstadthotel steht im Bedarfsfall nur für negativ getestete Pflegebedürftige zur Verfügung, da in den nächsten Wochen bei einigen Personen die 24-h-Pflege wegbrechen könnte. Diese mögliche externe Struktur zu organisieren, liegt jedoch im Zuständigkeitsbereich des Landes Tirol/der BH Lienz. Die Gesundheits- und Krankenpflegeschule Lienz wird im Einvernehmen mit den zuständigen Behörden für derartige Zwecke nicht zur Verfügung stehen. Ebenso ist auch ein organisatorischer und personeller Einsatz von Krankenhauspersonal in diesen beiden Einrichtungen zurzeit nicht möglich, da man von Seiten des BKH Lienz im Haus selbst für mögliche Herausforderungen der kommenden Wochen/Monate gerüstet sein will.

 

Text: Redaktion, Fotos: AdobeStock/Stephan Morros, Martin Lugger

23. März 2020 um