Wildtierbeobachtungsturm in St. Jakob ist neues Highlight hoch über den Baumkronen

Der 22 Meter hohe Turm in der Nähe des Alpengasthauses Oberhaus ermöglicht einen traumhaften Ausblick – und mit etwas Glück entdeckt man am Himmel sogar einen Bartgeier.

Der Naturraum des Defereggentales, im Bereich Alpengasthaus Oberhaus, ist geprägt vom größten Zirbenwald der Ostalpen, von der Schwarzach und dem eindrucksvoll-spektakulären Wasserfall des Hüttenbaches sowie von den auf der Schattseite gelegenen, wildreichen Talflanken. Diese außergewöhnlichen, landschaftlichen Qualitäten wurden im Rahmen eines Nationalpark-Lehrweges mit verschiedenen Schautafeln thematisch aufbereitet, wobei eine spektakuläre Turmkonstruktion das zentrale Element der Tour darstellt.

 

 

Während die Schautafeln entlang der Route Auskunft über das Ökosystem des Zirbenwaldes geben, lassen sich diese Informationen mit dem Beobachtungsturm hautnah über mehrere „Stockwerke“ des Waldes hinweg erfahren, zusätzlich erweitert um das Thema Wildtierbeobachtung. Zur baulichen Gestaltung des Turmes wurde von Seiten des Nationalparks Hohe Tauern ein Ideenwettbewerb ausgelobt, aus dem das Projekt der Oberkärntner Architekturinitiative okai als Sieger hervorging. Das von DI Stefan Thalmann konzipierte Projekt, eine Mischkonstruktion aus Stahl und Holz, erstreckt sich über eine Gesamthöhe von 22 Metern und weist in einer Höhe von 18 Metern eine rund 25 m² große Plattform auf.

 

 

Diese ermöglicht einen traumhaften Ausblick über die Baumwipfel und mit etwas Glück und Geduld auf Adler, Bartgeier, Rotwild, Rehwild, Gams und Murmeltier. Die sprichwörtlich „herausragende“ neue Attraktion wurde in den vergangenen Monaten, wenige Gehminuten vom Parkplatz des Alpengasthofes Oberhaus entfernt, am Rande des Zirbenwaldes von renommierten heimischen Unternehmen errichtet. Basierend auf einem Baugrundgutachten von DI Ralf Vergeiner und den Plänen des Architekten, zeichnete die Firma GEKO Systemstahlbau für die Ausführung der Stahlkonstruktionen und die Zimmerei Weingartner für die Umsetzung der Holzbauarbeiten verantwortlich.

 

 

Der Wildbeobachtungsturm besticht als „kubischer Twister“ durch seine besondere Architektur sowie durch die Kombination der Materialien Stahl und Holz. Die Holzstämme der Fassade werden mit der Zeit vergrauen, und der markante Turm wird zum Bestandteil des alpinen Talraumes und seiner Kulturlandschaft.

 

 

Text: Elisabeth Hilgartner, Fotos: Osttirol heute

18. September 2019 um