Mein Lieblingsplatz: Die Wangenitzseehütte in der Schobergruppe
Idyllisch am Wangenitzsee und Kreuzsee auf 2.508 Metern Seehöhe gelegen, ist die Hütte des Alpenvereins Lienz das höchstgelegene Schutzhaus in der Schobergruppe.
Ein Ort zum Wohlfühlen und ein idealer Stützpunkt für Bergsteiger und Wanderer ist die Wangenitzseehütte auf der Kärntner Seite des Nationalparks Hohe Tauern. Die Schobergruppe bietet mit 53 Dreitausendern und vielen weiteren Gipfel- und Hüttenzielen eine große Fülle an Möglichkeiten für Bergsportler und Naturgenießer. Kleine und große Kletterer können im neu sanierten Klettergarten und am Klettersteig rund um den Wangenitzsee faszinierende Abenteuer im Fels erleben.
Die nächstgelegenen Hütten sind die Lienzer Hütte (1.977 m, ca. 2,5 h), die Adolf-Nossberger-Hütte (2.488 m, ca. 3,5 Stunden) und die Winklerner Hütte (1.906 m, ca. 4 h). Beliebte Gipfeltouren führen auf den Petzeck (3.283 m, ca. 3 h), den Hohen Perschitzkopf (3.125 m, ca. 2,5 h) und den Kruckelkopf (3.181 m, 2,5 h).
Der Wangenitzsee mit den umliegenden Gipfeln ist idyllisch in das einst vom Gletschereis ausgeschürfte Becken eingebettet.
Die Hütte erreicht man, in dem man von Nußdorf-Debant kommend durch das Debanttal bis zum Parkplatz Seichenbrunn fährt und dann weiter zur Lienzer Hütte (1.977 m) wandert. Von dort dauert der Aufstieg rund 2,5 Stunden. Die Wanderung zur Wangenitzseehütte ist als recht leicht einzustufen, weshalb sie sich auch perfekt als Familientour eignet. Die Wanderer erwarten unverwechselbare landschaftliche Eindrücke im Hochgebirge und eine Seenlandschaft, die ihresgleichen sucht. Die Hütte und die beiden Seen sind idyllisch in das einst vom Gletschereis ausgeschürfte Becken eingebettet.
Bewirtschaftet wird die Wangenitzseehütte seit vielen Jahren von Claudia und Franz Aßlaber. Erbaut wurde das Schutzhaus im Jahre 1927 von der DAV-Sektion Moravia/Brünn. 1947 wurde die Hütte geplündert und in Brand gesetzt. In den Jahren 1965/1966 baute der NKBV (königlicher niederländischer Kletter- und Bergsteigerverein) die Hütte wieder auf und investierte laufend in die Infrastruktur. 2009 übernahm die Sektion Lienz des Österreichischen Alpenvereins das Schutzhaus.
Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Ingemar Wibmer
