Generationenprojekt: Wasserrettung Osttirol arbeitet in neuer Einsatzstelle

Seit rund zwei Jahren ist die neue Einsatzstelle beim Dolomitenbad in Betrieb. 448.500 Euro wurden investiert. Der Kostenplan wurde damit sogar leicht unterschritten.

Die offizielle Einweihung musste wegen der Pandemie schon zwei Mal verschoben werden, und so stellte das Führungsteam der Wasserrettung Osttirol die neue Einsatzstelle am Dienstag, 19. Oktober, den Medien und damit der Öffentlichkeit vor. „Die neue Einsatzstelle präsentiert sich als moderner Zweckbau. 2015 mussten wird durch die Sanierung des Hallenbades unsere alte Einsatzstelle verlassen. Über vier Jahre lang haben wir aus einer Garage in der Peggetz den Betrieb aufrechterhalten – unter extrem schwierigen Bedingungen. Die neue Einsatzstelle umfasst rund 250 m², und wir haben so Platz für unser gesamtes Equipment. Wir können jetzt wieder viel schneller am Einsatzort sein. Das hat sich im vergangenen Sommer mit den vielen Einsätzen besonders bewährt“, berichtete Obmann Markus Pflanzl.

Nadja Konrad informierte über weitere Details der neuen Einsatzstelle: „Wir haben jetzt nicht nur genügend Platz für unser Equipment, das gesamte Gebäude konnte isoliert und beheizbar gemacht werden. Die Garage ist gut durchlüftbar. Es stehen ausreichend Sanitärräume und ein eigener Raum für Schulungen und die Kameradschaftspflege zur Verfügung. Das Büro dient gleichzeitig als Einsatzzentrale. Unsere neue Einsatzstelle erfüllt ihre Funktion sicher über mehrere Jahrzehnte.“

 

Präsident Meinhard Pargger, Obmann Markus Pflanzl und Nadja Konrad (v.l.n.r.) informierten über Details der neuen Einsatzstelle sowie die Finanzierung und großzügige Unterstützung durch die öffentliche Hand und private Sponsoren.

 

Präsident Meinhard Pargger berichtete von der Finanzierung: „Wir müssen unser laufendes Jahresbudget in Höhe von rund 25.000 Euro ohne öffentliche Mittel selbst stemmen. Die Finanzierung der Sanierungs- und Neubaukosten für unsere neue Einsatzstelle in Höhe von budgetierten 450.000 Euro bedeuteten eine enorme Herausforderung. Wir haben nach Vorliegen der Endabrechnung eine Punktlandung hingelegt. Mit 448.500 Euro konnten wir den Kostenplan sogar leicht unterschreiten.“

Der Präsident bedankte sich für die erhaltende Hilfe – allen voran bei der Stadtgemeinde Lienz, die die notwendigen Flächen zur Verfügung gestellt und einen Beitrag von 150.000 Euro geleistet hat. „Eine wesentliche Starthilfe war für uns die schnelle Zusage über 100.000 Euro durch das Land Tirol. Dieser Betrag wurde nun um 50.000 Euro aufgestockt, wobei die Hälfte zur Finanzierung des neuen Einsatzfahrzeuges dient. Eine enorme Stütze waren die Beiträge der MTF-Foundation aus Liechtenstein. Auch der Tourismusverband Osttirol hat uns unterstützt. Unser besonderer Dank gilt aber den vielen OsttirolerInnen, die uns durch den Kauf von Enten zu Einnahmen in Höhe von mehr als 40.000 Euro verholfen haben. Auch vom Dachverband des ASVÖ haben wir eine Subvention von 7.000 Euro erhalten.“

Markus Pflanzl berichtete davon, dass das 21 Jahre alte Einsatzfahrzeug mitten in der Bauphase seinen Geist aufgegeben hat. „Wir haben uns vorerst erfolglos auf die Suche nach einem gebrauchten Fahrzeug gemacht. Letztendlich mussten wir aber ein neues Fahrzeug um 81.000 Euro kaufen“, so der Obmann. „Ohne finanzielle Hilfe hätten wir ein Darlehen aufnehmen müssen – mit der Haftung durch ehrenamtliche Vereinsorgane. Umso mehr freuen wir uns, dass durch Subventionen der Stadt Lienz, der Talbodengemeinden und des Landes Tirol sowie durch Unterstützung der MTF-Foundation und lokaler Sponsoren die gesamte Summe ausfinanziert werden konnte“, berichtete Meinhard Pargger.

 

Text: Raimund Mühlburger, Foto: Osttirol heute/Mühlburger

20. Oktober 2021 um