Così fan tutte und Jedermann: Junge Lienzer bei Operncamps der Salzburger Festspiele

Julius Luneschnig und Luis Winkler aus Lienz tauchten eine Woche lang mit KünstlerInnen und PädagogInnen in Schloss Arenberg in die Welt der Oper ein.

Die Salzburger Festspiele bieten seit 2014 nicht nur Kinderopern in ihrem Sommerprogramm an, sondern in Zusammenarbeit mit den Wiener Philharmonikern und mit Unterstützung der Salzburg Stiftung der American Austrian Foundation (AAF) sowie der Solway Investment Group auch Operncamps für junge Menschen. In diesen Camps vertiefen sich musikbegeisterte Kinder und Jugendliche von 9 bis 17 Jahren in die Welt der Oper und verbringen mit KünstlerInnen und erfahrenen PädagogInnen eine Woche in Schloss Arenberg. Sie befassen sich mit großen Opernstoffen und präsentieren unter Mitwirkung von Mitgliedern der Wiener Philharmoniker ihre eigene Neuinterpretation in einer öffentlichen Abschlussaufführung.

 

 

Die Teilnehmerzahl pro Camp ist auf 40 Jugendliche begrenzt, und im Vorfeld musste eine Bewerbung ausgefüllt werden. In den Camps wird musiziert, geschauspielert und gesungen. Alle Kinder sollten zumindest ein Instrument spielen oder singen. Zwei junge Lienzer – der 11-jährige Julius Luneschnig und der 13-jährige Luis Winkler – nahmen am Jedermann-Camp (25. bis 31. Juli) am Cosí fan tutte-Camp (1. bis 7. August) teil und zeigten sich begeistert.

 

 

„Ich fand schnell Freunde aus vielen verschiedenen Ländern, wie Deutschland, Israel, Italien. Ich war echt überrascht, welche großartigen Fähigkeiten manche der anderen Jugendlichen beim Singen, Schauspielern und Musizieren an den Tag legten. Es war klar, dass die meisten schon Bühnenerfahrung mitbrachten. Trotz des vielen Probens, was gerade am Anfang echt anstrengend war, hatten wir alle viel Spaß miteinander. Die Schlussaufführung, bei der wir von Musikern der Wiener Philharmoniker und des Bühnenorchesters der Wiener Staatsoper unterstützt wurden, war wirklich eindrucksvoll und erhebend. Wir alle genossen den Applaus und die Standing Ovations des Publikums“, resümierte Luis Winkler.

 

 

Und auch Julius Luneschnig zeigte sich begeistert: „Am beeindruckendsten am Jedermann-Camp fand ich, dass ich im Orchester als Percussionist arbeiten und immer wieder zwischen Orchester, Schauspiel und Gesang wechseln musste. Das war ganz schön anstrengend, aber auch richtig toll. Mit unserem Schlagwerk-Coach studierten wir alle Akte des Jedermann Singspiels gemeinsam ein. Bei der Abschlussaufführung am 31. Juli begleiteten uns außerdem einige Musiker der Wiener Philharmoniker. Der Höhepunkt der Woche war ein Besuch der Jedermann-Aufführung, und danach durften wir ein sehr interessantes Künstlergespräch mit Verena Altenberger als Buhlschaft und dem künstlerischen Produktionsleiter Moritz Hauthaler führen.“

 

Text: Redaktion, Fotos: Nives Luneschnig, Passwort:Klassik

11. August 2021 um