Aguntum: Neues zum Saisonstart in der alten Römerstadt in Dölsach

Mit 1. Mai startet das Museum Aguntum in die Sommersaison. Eingliederung in die Tiroler Landesmuseen-Betriebsgesellschaft mbH verzögert sich. Verein in Osttirol bleibt erhalten.

Der Tiroler Landesmuseen-Betriebsgesellschaft mbH gehören derzeit das Ferdinandeum, das Tiroler Volkskunstmuseum, das Zeughaus, das Tirol Panorama mit Kaiserjägermuseum sowie die Hofkirche und ein Sammlungs- und Forschungszentrum an. Als erste Einrichtung außerhalb der Landeshauptstadt Innsbruck soll das Museum Aguntum in Dölsach in die Betriebsgesellschaft eingegliedert werden. Im März 2023 berichteten die Verantwortlichen erstmals von diesen Plänen.

„Die Verhandlungen sind weit fortgeschritten. Unser Wunschtermin 1. Jänner 2025 kann aber nicht eingehalten werden. Verschiedene Fragen zu Eigentumsverhältnissen, Budget oder Personal sind noch zu klären. Wir wollen, dass Aguntum eine eigene Abteilung im Bereich des Ferdinandeums wird. Unser Verein in Osttirol bleibt aber auf alle Fälle erhalten“, berichtete Dr. Leo Gomig, Obmann des Vereins Curatorium pro Agunto, bei einem Mediengespräch am Dienstag, 16. April.

Geschäftsführer Dr. Manfred Hainzl gab einen Einblick in die noch zu klärenden Bereiche der Eingliederung und über das neue Ausstellungs- und Vermittlungskonzept für Aguntum. „Es geht neben der Regelung für die Eigentumsverhältnisse insbesondere auch um die fachliche Eingliederung in die Struktur des Ferdinandeums, um Marketing, die technische Eingliederung, die IT-Betreuung, die Kooperation mit der Universität und die Personalstruktur, um nur einige Bereiche zu nennen. Die bisherigen Angestellten von Aguntum werden nach der Eingliederung MitarbeiterInnen der Betriebsgesellschaft sein“, so Hainzl.

Am neuen Ausstellungs- und Vermittlungskonzept für das Museum Auguntum wird indes mit Nachdruck weitergearbeitet. „Die Arbeiten mit wissenschaftlichem Teil, Gestaltungs- und Vermittlungskonzept wollen wir Ende 2024 abschließen und das Konzept dann an die Landesmuseen übergeben. Natürlich werden diese dann in die Umsetzung stark eingebunden sein“, so Hainzl. Ende des laufenden Jahres sollen laut Leo Gomig auch alle Grundsatzfragen für die Eingliederung geklärt sein.

Mit 1. Mai beginnt die Sommersaison im Museum Aguntum, das dann bis zum Nationalfeiertag 26. Oktober, Dienstag bis Sonntag jeweils von 10.00 bis 16.00 Uhr, seine Pforten für Besucherinnen und Besucher geöffnet hat.

Mag. Claudia Moser hat wieder ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm zusammengestellt. „Gemeinsam mit der Jungen Uni Innsbruck fokussieren wir uns noch mehr auf Kinder- und Jugendprogramme. Im Rahmen der Kinder-Sommer-Uni wollen wir den Kindern die Freude an Wissenschaft und Forschung vermitteln. Den Kreativcampus Spielfeld Kultur für junge Menschen von 6 bis 16 Jahren bieten wir bereits zum 3. Mal an“, so Claudia Moser.

Neu ist das Programm KUWI (Kunst trifft Wissenschaft) für junge Menschen von 8 bis 12 Jahren. „Das Format wird zu 100 Prozent vom Bundesministerium gefördert. In der 1. Ausgabe trifft Archäologie (Wissenschaft) auf Keramik (Kunst). Die Markttage in Aguntum finden heuer zum 2. Mal statt. Wir werden uns im Herbst auch am MINT-Festival beteiligen“, so Moser.

Die Familiensonntage und Schaugrabungen werden genauso wieder angeboten wie die „Wege der Römer“. „Von Aguntum ausgehend entdecken wir auf einer 1,5-stündigen Wanderung die Fauna und Flora des Lienzer Talbodens und lauschen römischen Geschichten. Zurück im Museum erzählt Hannes Rohracher im Rahmen einer Führung mehr vom Leben in Tirols einziger Römerstadt“, berichtete Claudia Moser von Details des umfassenden Vermittlungs- bzw. Veranstaltungsprogramms.

 

Text: Raimund Mühlburger, Foto: Osttirol heute/Mühlburger

16. April 2024 um