Achtung: Lawinenwarnstufe 4 auch am Tauernkamm im nördlichen Osttirol

Eine heikle Lawinensituation herrscht derzeit in weiten Teilen Tirols. Große Vorsicht und Zurückhaltung sollten WintersportlerInnen im alpinen Gelände üben.

Nach ergiebigen Schneefällen in großen Teilen Tirols herrscht derzeit im westlichen Nordtirol, entlang des Alpenhauptkammes, in den Tuxer Alpen und im Bereich des Osttiroler Tauernkammes (Matrei i.O., Prägraten a.G., Virgen, Kals a.Gr.) Lawinengefahrenstufe 4 (groß). In den übrigen Gebieten des Bezirkes Lienz herrscht vielfach Lawinenwarnstufe 3 (erheblich), jene Warnstufe, bei der am meisten Unfälle passieren. Deshalb gilt für VariantenfahrerInnen und SkitourengeherInnen am kommenden Wochenende große Vorsicht und Zurückhaltung beim Aufenthalt im alpinen Gelände. Voraussichtlich am Sonntag trifft bereits die nächste Schneefront mit Niederschlags-Schwerpunkt wieder in Nordstaulagen ein.

„Wenn auch am Wochenende zeitweise Bilderbuchwetter herrschen und Tirol sich in einem herrlichen Winterkleid präsentieren wird, heißt es für alle WintersportlerInnen im freien Gelände, dringend Vorsicht und Zurückhaltung zu üben. Nach dem ergiebigen Neuschnee und starken bis stürmischen Winden im Hochgebirge sowie dadurch entstandenen frischen Triebschneeansammlungen ist mit einer heiklen Lawinensituation zu rechnen“, erklärt Rudi Mair, Leiter des Lawinenwarndienstes Tirol.

„Durch die teilweise recht großen Triebschneeansammlungen können Lawinen an vielen Stellen sehr leicht ausgelöst und gefährlich groß werden. Die lange Kälteperiode vor dem Schneefall hat zudem auf der Altschneedecke Oberflächenreif entstehen lassen. Die spröden Triebschneeansammlungen lagern sich deshalb auf einer ungünstigen Altschneeoberfläche ab“, begründet Mair die labile Lawinensituation.

Deshalb sei eine umsichtige Tourenplanung mit Hilfe des täglichen Lawinenlageberichts und entsprechend des eigenen Könnens ein absolutes Muss. Mehr denn je gelte es gerade jetzt in der Coronakrise, Risiken zu vermeiden und eine zusätzliche Belastung der Rettungskräfte und des Gesundheitswesens hintanzuhalten.

 

 

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Text: Redaktion, Foto: EXPA/Johann Groder

14. Januar 2021 um