Historische Figuren im Museum Aguntum

Die Theaterwerkstatt Dölsach, bekannt für ihre anspruchsvollen und außergewöhnlichen Theaterprojekte, spielt ab 9.6.2012 „Die Chinesische Mauer“ – eine Farce von Max Frisch.

„Die Sintflut ist herstellbar. Sie brauchen nur noch den Befehl zu geben, Exzellenz. Das heißt: Wir stehen vor der Wahl, ob es eine Menschheit geben soll oder nicht.“ Das sagt der Heutige in diesem Stück zu Napoleon. Die „Züricher Zeitung“ schrieb dazu: „Es gibt sogenannte aktuelle Bühnenstücke, die keinen Winter überdauern. In anderen stecken ein Kern und ein Sinn, die ihr Weiterleben nicht nur rechtfertigen, sondern wünschenswert machen. Zu ihnen gehört Max Frischs ‚Chinesische Mauer‘.“

Max Frisch bezeichnete das Werk im Untertitel als eine Farce und führte selbst dazu aus, es handle sich um eine „Parodie auf unser Bewusstsein“. In dieser Form von Stücken ist die reine Form der Tragödie oder Komödie nicht mehr möglich, Tragik und Komik stehen unvermittelt nebeneinander. Der Kaiser von China, Tsin She Hwang Ti, glaubt alle Feinde – bis auf jenen, der sich die Stimme des Volkes nennt – bezwungen zu haben; nun wird eine Mauer gebaut, um sich vor der Zukunft abzuschotten.

Während des Stücks treten Persönlichkeiten der verschiedensten historischen Epochen auf die Bühne. Ein Mensch der Gegenwart, ein Heutiger, lehnt ihre Art, Geschichte durch Kriege zu machen, vor der aktuellen Bedrohung der Menschheit durch die Atombombe ab. Ein interessantes Kaleidoskop! Kartenreservierungen und Vorverkauf im Museum Aguntum unter der Tel.: 04852/61550

Text: Redaktion, Fotos: Osttirol Werbung/Curatorium pro Agunto/Theraterwerkstatt Dölsach

24. Mai 2012 um