Infokampagne zu „Richtigem Heizen mit Holz“

Mit einem „Runden Tisch“ im Ratsaal der Lienzer Liebburg fiel am Montag, 9. Dezember 2013, der Startschuss für die Aktion „Richtiges Heizen mit Holz“.

Mit einer Offensive will das Land Tirol gemeinsam mit Energie Tirol, dem Regionsmanagement Osttirol (RMO) sowie der Stadt Lienz und weiteren Gemeinden des Lienzer Talbodens über schadstoffarmes Heizen mit Holz aufklären und damit zur weiteren Verringerung der Feinstaub-Belastung beitragen. Der Startschuss fiel am Montag, 9. Dezember, mit einem „Runden Tisch“, an dem sich Experten des Landes, Energie Tirol, der Rauchfangkehrer-Innung, der Feuerwehr, betroffener Berufsgruppen und der Lebenshilfe beteiligten. „Klimaschutz kann nur funktionieren, wenn wir einerseits günstige Rahmenbedingungen von Seiten des Landes – wie zum Beispiel entsprechende Förderungen – schaffen und andererseits die Leute dazu animieren, ihren Beitrag für schadstoffarmes Heizen mit Holz zu leisten“, so LH-Stv. und Umweltlandesrätin Mag. Ingrid Felipe. Sie gab zu bedenken, dass laut neuesten Forschungsergebnissen bis zu 90% der Emissionen aus dem Hausbrand auf schlechte Holzqualität sowie veraltete oder falsch bediente Anlagen zurückzuführen sind. „Im Hinblick auf die weitere Senkung der Feinstaub-Belastung steckt noch sehr viel Potenzial im Hausbrand – etwa durch saubere Verbrennung des Holzes oder durch den Austausch von Anlagen und den Einbau von Elektrofiltern“, betonte die Landesrätin.

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LH-Stv. Mag. Ingrid Felipe: „Jeder, der mit Holz heizt, kann viel dazu beitragen, dass die Schadstoff- und Feinstaubbelastung sinkt. Wir setzen daher vom Land aus verstärkt auf Aufklärung und Bewusstseinsbildung.“

Mehr als 20 Vertreterinnen der Talbodengemeinden nahmen am „Runden Tisch“ teil. Auch die Gemeinden wollen verstärkt auf Aufklärung setzen, um die Luftsituation im Lienzer Talkessel zu verbessern. „Die Gemeinde Tristach will mit einem guten Beispiel vorangehen. So haben wir beispielsweise in der Volksschule und im Kindergarten auf eine Hackschnitzelanlage umgestellt und im Jänner 2012 die Ölfeuerungs-Anlage des Gemeindezentrums entsorgt. Unser Ziel ist es, möglichst alle – auch private – Gebäude in unserer Gemeinde auf Heizen mittels Biomasse umzustellen“, erklärte der Tristacher Bürgermeister Mag. Markus Einhauer.

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Bgm. Mag. Markus Einhauer (Tristach): „49% aller Gebäude in unserer Gemeinde werden noch mit einer Ölfeuerungs-Anlage beheizt. Diesen relativ hohen Anteil wollen wir deutlich reduzieren und auf Beheizung mit Hackschnitzeln, Stückholz oder Pellets umstellen.“

Eine wichtige Rolle bei der Bewusstseinsbildung spielen auch die Rauchfangkehrer. „Wir haben pro Tag in Tirol rund 2 000 Mal Kontakt zu Kunden und können zu den verschiedensten Themen beraten – vom richtigen Heizen über eine saubere Feuerstätte bis zum Brandschutz“, betonte Mag. Hermann Wilhelm, Innungsmeister der Tiroler Rauchfangkehrer. RMO-Geschäftsführer DI Michael Hohenwarter strich hervor, dass in Osttirol in Sachen Klimaschutz in den letzten Jahren schon sehr viel bewegt werden konnte: „Im Vergleich zu anderen Tiroler Bezirken ist in der Energiemodellregion Osttirol der Anteil der Haushalte und Betriebe, die mit Biomasse heizen, schon sehr hoch – er beträgt derzeit beachtliche 62%.“ Ein wichtiger Kooperationspartner ist auch die Lebenshilfe Tirol, die umweltfreundliche Anzündhilfen produziert, verpackt und verteilt. „Mit den Erfahrungen unserer Mitarbeiter in der Werkstätte Matrei in Osttirol, die die ersten Anzündhilfen gefertigt haben, konnten die Holzanzünder in Zusammenarbeit mit Energie Tirol noch umweltfreundlicher gestaltet werden. Derzeit sind in Tirol sieben Regionen in diese Kooperation eingebunden, und im nächsten Jahr werden auch noch die fehlenden Bezirke abgedeckt sein“, so Hansjörg Walch von der Lebenshilfe Tirol.

Text und Fotos: Raimund Mühlburger

 

 

 

 

 

 

10. Dezember 2013 um