Unwetter in Tirol: Allein rund 17 Millionen Euro Schaden im Infrastrukturbereich

Aus Mitteln des Landeskatastrophenfonds wird eine Beihilfe in Höhe von 50 Prozent des geschätzten Schadens gewährt, wovon die Hälfte sofort ausbezahlt wird.

Von den Unwettern mit Starkregen, Hochwasser und Vermurungen am vergangenen Wochenende waren vor allem das Tiroler Unterland, aber auch der nördliche Teil Osttirols – insbesondere das Tauerntal in der Gemeinde Matrei – stark betroffen. Das Land Tirol hat bereits am Sonntag zugesichert, dass für Betroffene Mittel aus dem Landeskatastrophenfonds bereitgestellt werden – der entsprechende Beschluss der Tiroler Landesregierung wurde zwischenzeitlich gefasst. Ersten Schätzungen zufolge liegt die Schadenshöhe bei rund 17 Mio. Euro (Landesstraßen: ca. 5 Mio. Euro, Gemeindeinfrastruktur: ca. 5 Mio. Euro, Wasserbau sowie Wildbach- und Lawinenverbauung: ca. 7 Mio. Euro).

Die privaten Elementarschäden können noch nicht beziffert werden, da sie erst erhoben werden müssen. Betroffene BürgerInnen können über den Landeskatastrophenfonds direkt um Unterstützung ansuchen. „Auch wenn uns zu privaten Elementarschäden momentan noch keine genauen Zahlen vorliegen, ist ersten Schätzungen zufolge auch hier von Schäden in Millionenhöhe auszugehen. Die Schadensereignisse sind hauptsächlich durch Überschwemmungen, Vermurungen und Verklausungen entstanden“, erklärt dazu LH-Stv. Josef Geisler.

Die Landesregierung hat beschlossen, die notwendigen finanziellen Mittel aus dem Landeskatastrophenfonds bereitzustellen, damit private Elementarschäden sowie Schäden, die im Verantwortungsbereich der Gemeinden liegen, rasch behoben werden können. Es wird eine Beihilfe in Höhe von 50 Prozent des geschätzten Schadens gewährt, wovon die Hälfte sofort ausbezahlt wird. Seit dem Hochwasser im Jahr 2005 sorgt das Land laufend für derartige Naturereignisse vor und bildet Rücklagen für Katastrophenfälle.

Allein im Jahr 2021 werden landesweit 23 Mio. Euro in den Hochwasserschutz an den Talgewässern investiert. Die Erkenntnisse vom vergangenen Wochenende fließen in weitere Planungen mit ein. Die vorhandenen Gefahrenzonenpläne am Ziller, der Brixentaler Ache oder der Kitzbüheler Ache haben sich als richtig erwiesen, die ausgewiesenen Überflutungsflächen stimmen mit den tatsächlichen Überschwemmungen überein. Gleichzeitig haben Schutzbauwerke dem Wasser standgehalten, wodurch Siedlungsräume vor größeren Schäden geschützt werden konnten.

 

Text: Redaktion, Foto: Presslaber

21. Juli 2021 um