Impfstrategie Tirol: Gemeinden informieren Altersgruppe der über 80-Jährigen

Das Land Tirol ersucht die Gemeinden, die Zahl der über 80 Jahre alten BürgerInnen zu melden, die für eine COVID-19-Impfung bereit sind. Ausgenommen sind HeimbewohnerInnen.

Die Tiroler Bürgermeisterinnen und Bürgermeister erhielten am Samstag, 9. Jänner, ein von Landeshauptmann Günther Platter, Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg und Gemeindeverbands-Präsident Ernst Schöpf unterzeichnetes Schreiben. Darin werden die Gemeinden aufgefordert, zu erheben, wie viele GemeindebürgerInnen der Altersgruppe 80 Jahre und älter, die nicht in Wohn- und Pflegeheimen leben, bereit für eine COVID-19-Impfung sind. Anfang dieser Woche erhielten die Gemeinden ein detaillierteres Schreiben der Landeseinsatzeinleitung, indem die Frist für die Meldung von ursprünglich 15. Jänner auf 21. Jänner verlängert wurde. Die Gemeinden erhielten auch ein Muster für die Information ihrer über 80-jährigen BürgerInnen.

Wir fragten im Büro von Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg nach, bis wann und wie diese Gruppe geimpft werden soll. „Nach Einlangen der Daten durch die Gemeinden erfolgt die Zuteilung des zur Verfügung stehenden Impfstoffs. Es ist davon auszugehen, dass im Laufe des ersten Quartals alle Personen über 80 Jahren geimpft werden können. Daher ist zur genauen Planung JETZT die Erfassung der über 80-Jährigen notwendig”, heißt es in der Beantwortung, mit der uns auch das Rundschreiben der Landeseinsatzleitung „Tirol impft – Informationen über die weiteren Schritte“ übermittelt wurde.

 

Zur Erfassung und Meldung wird vom Land folgendes mitgeteilt:

Wir bitten die Gemeinden – wie bereits im Schreiben am Wochenende angekündigt – um tatkräftige Unterstützung und weisen darauf hin, dass die Erhebungsfrist bis Donnerstag, den 21. Jänner 2021, verlängert wurde. Bis zu diesem Zeitpunkt bitten wir um Bekanntgabe folgender Informationen:

– Absolute Zahl aller in der Gemeinde wohnhaften Bürgerinnen und Bürger, die über 80 Jahre alt sind (Stichtag ist der 1. Februar).
– Absolute Zahl jener, die dieses Alter erreicht haben und sich FREIWILLIG impfen lassen wollen.
– Einteilung der betroffenen Personen in die Kategorien laut bereits versandtem Erfassungsblatt.
– Im Idealfall gibt die betroffene Person bekannt, ob sie die Impfung über ihren Hausarzt erhalten will und wer dieser Hausarzt ist (Name) oder kein Hausarzt besteht.

Bei der Erfassung bitten wir darauf hinzuweisen, dass die Impfung in Zusammenarbeit mit der Ärzteschaft oder über Impfstraßen abgewickelt wird. Mit der Meldung sind die Betroffenen erfasst (bitte detaillierte Kontaktdaten evident halten) und werden kontaktiert, sobald der Impfstoff bereitsteht.

 

Wir baten vier Osttiroler Bürgermeister um eine Stellungnahme zur Vorgangsweise in ihren Gemeinden:

Bgm. Anton Steiner, Prägraten am Großvenediger:

„Die etwa 80 Prägratnerinnen und Prägratner, die über 80 Jahre alt sind, werden von uns telefonisch kontaktiert und gefragt, ob sie an einer COVID-19-Impfung interessiert sind. Jene, die wir nicht telefonisch erreichen, erhalten den Musterbrief des Landes. Wir werden die Anzahl der an einer Impfung interessierten Personen dem Land Tirol ehestmöglich mitteilen. In Prägraten orten wir bislang eine hohe Bereitschaft für die Impfung unter den über 80-Jährigen.”

Bgm. Hermann Mitteregger, Sillian:

„In Sillian fallen 147 Personen in die Gruppe der über 80-Jährigen, die nicht in Wohn- und Pflegeheimen leben. Wir werden diese telefonisch kontaktieren bzw. den Brief zusenden. Die erforderliche Meldung an das Land Tirol wird dann fristgerecht erfolgen.”

Bgm. Andreas Pfurner, Nußdorf-Debant:

„Wir haben bereits all 167 BürgerInnen, die in diese Gruppe fallen, angeschrieben. Die Meldung an das Land werden wir bis kommenden Freitag durchführen.”

Bgm. Josef Mair, Außervillgraten:

„In Außervillgraten fallen 67 Personen in die Gruppe der über 80-Jährigen. Diese Anzahl haben wir dem Land bereits bekanntgegeben. Nach weiteren Informationen werden wir die erforderlichen Schritte selbstverständlich fristgerecht durchführen.”

 

Text: Raimund Mühlburger, Symbolfoto: AdobeStock/Looker Studio

12. Januar 2021 um