Initiative „Eichenreiche Mischwälder“ macht auch Osttiroler Wälder klimafitt

Die jungen Eichen wurden an einem viel begangenen Steig im Bereich des Wohn- und Pflegeheimes Nußdorf-Debant eingesetzt und  sollen auch Luft, Schatten und Energie spenden.

Das Land Tirol hat das Programm „Klimafitter Bergwald Tirol“ ins Leben gerufen, um die Wälder dem sich verändernden Klima anzupassen. Das Optimum der weitverbreiteten Fichtenwälder verschiebt sich aufgrund der Erwärmung und der damit einhergehenden Anfälligkeit für Schädlinge in höhere Lagen. Daher werden die WaldbesitzerInnen auf dem Weg zum standortgerechten Mischwald in Tallagen durch diese Initiative unterstützt.

Klimafitte Eichenwälder

Die Initiative „Eichenreiche Mischwälder“ fügt sich nahtlos in das Programm „Klimafitter Bergwald Tirol“ des Landesforstdienstes ein und leistet einen Beitrag dazu, die Wälder an den Klimawandel anzupassen. Das Programm widmet sich besonders einer Baumart, der Eiche. Sie gilt als besonders bodentolerant, robust in Bezug auf Trockenperioden sowie Stauwasser und stabil aufgrund eines tiefen Wurzelsystems. „Die Förderung der Artenvielfalt in unseren Wäldern ist ein wesentlicher Faktor um dem Klimawandel zu begegnen. Als bekannt gute CO2-Speicher verbessern Eichen  auch die Luftqualität“, so Klima- und Naturschutzreferentin LH-Stv. Ingrid Felipe.

 

 

Osttiroler Eigengewächse gepflanzt

Auch in Osttirol wurden vor Kurzem von Thomas Pfurner, Obmann der Agrargemeinschaft Obernußdorf, Andreas Angerer, dem Gemeindewaldaufseher der Gemeinde Nußdorf-Debant, sowie Elisabeth Tabernig, der Forstadjunktin der BH Lienz/Bezirksforstinspektion Osttirol,  und Försterschülerin Selina Idl in Siedlungsnähe Stieleichen gepflanzt, und zwar an einem viel begangenen Steig in unmittelbarer Nähe zum Wohn- und Pflegeheim Nußdorf-Debant. Diese neu gepflanzten Eichen sollen in Zukunft besonders alten und pflegebedürftigen Menschen Luft, Schatten und Energie spenden.

 

 

Die Pflanzen kommen aus dem Landesforstgarten in Nikolsdorf. Um in ferner Zukunft nicht nur Brennholz, sondern sogar Eichenwertholz zu erhalten, wurden die Bäume im Abstand von einem Meter gesetzt. Wie viele andere Laubhölzer neigt auch die Eiche dazu, große Äste am gesamten Stamm auszubilden, wenn sie ohne Konkurrenz aufwächst. Um sie bestmöglich vor Wildschäden und anderen Einflüssen zu bewahren, wurde ein Lärchenpflock geschlagen und anschließend noch ein Baumschutzgitter zum Schutz der jungen Bäume angebracht.

 

Text: Redaktion, Fotos: BH Lienz/Erich Gollmitzer

17. Juli 2020 um