„Count of Castle“: Spektakuläres Sprintrennen auf die Burg Heinfels
Der Bewerb geht am 8.8.2020 über die Bühne. 100 Höhenmeter müssen überwunden werden – von der historischen Punbrugge hinauf auf die Spitze des Bergfrieds der Burg Heinfels.
Am 8. August 2020 findet ab 19.30 Uhr die erste Krönungszeremonie des 21. Jahrhunderts statt – und diese hat es in sich. Gesucht wird nämlich – im Zuge einer spektakulären Sprintveranstaltung – der erste „Count of Castle“, zu Deutsch der erste „Graf der Burg“. Diesen Titel wird jener Läufer tragen, welcher die Strecke von der Punbrugge über die Schlossmühle hinauf auf den höchsten Punkt der Burg Heinfels am schnellsten bezwingt. „Das Laufevent bindet zwei historisch äußerst bedeutsame Bauwerke ein“, verweist Wolfgang Mayr vom Verein „Hochpustertal Sports“ auf das Alleinstellungsmerkmal der Veranstaltung.
Die Idee, eine derartige Veranstaltung durchzuführen, ist in Zusammenarbeit mit dem Museumsverein Burg Heinfels entstanden. „Der Hintergedanke war, die Burg auch einem Publikum zugänglich zu machen, welches sich normalerweise nicht so sehr für Kultur interessiert“, erklärt Peter Leiter vom Museumsverein. „Hochpustertal Sports“ richtet seit Jahren Sportevents im Pustertaler Oberland aus. Das Ziel, einen exquisiten Wettbewerb auf die Beine zu stellen, ist innerhalb weniger Wochen gelungen.
Das Rennen geht in Form eines Intervallstarts über die Bühne. Die SportlerInnen starten einzeln westlich der Punprugge. Die Strecke führt durch das historische Bauwerk und anschließend entlang des Villgrater Baches in Richtung Schlossmühle. Von dort laufen die TeilnehmerInnen über den beliebten Spazierweg hinauf zur Pfarrkirche St. Peter und Paul. Der Puls wird dann bereits hoch sein – und noch steigen. Der härteste Teil steht jetzt an: Über die neue markante Stahl-Holz-Treppe südlich der Burg geht es in den Burghof. Und dort wartet das „Grande Finale“: Über die sogenannte „zweihüftige Scherenstiege“ geht es ganz hinauf auf den zwanzig Meter hohen Bergfried. In Summe legen die SportlerInnen 1,1 Kilometer und 100 Höhenmeter zurück. Etwa ein Drittel der Höhenmeter führt über Treppen, konkret sind es 265.
Herbert Schett, Obmann des Vereins „Hochpustertal Run“, glaubt, dass Zeiten unter sechs Minuten durchaus realistisch sind. Er gibt aber zu bedenken: „Voraussetzung ist natürlich, dass man ordentlich trainiert hat.“ Doch nicht nur Kraft und Spritzigkeit sind entscheidend, sondern vor allem auch Köpfchen und Strategie. Die Tatsache, dass die Teilnehmerzahl auf 60 Personen beschränkt ist, streicht die Exklusivität des „Count of Castle“ hervor. Dabei gilt das einfache Motto: „First come, first serve.“ Das Online-Anmeldefenster öffnet am Samstag, 11. Juli 2020, um 18.00 Uhr. Wer dann schnell ist, sichert sich einen Startplatz. Wie viele Männer und wie viele Frauen also am 8. August 2020 am Start stehen, entscheidet sich somit erst dann. Das Startgeld beträgt 20 Euro.
Die Krönung des „Count of Castle“ wird auf alle Fälle in die Geschichte der Burg eingehen – zumal es die erste Laufveranstaltung in der Region seit dem Corona-Lockdown ist. Die geforderten Sicherheitsabstände können aufgrund des Intervallstarts und der Tatsache, dass es sich um eine Freiluftveranstaltung handelt, natürlich eingehalten werden. Außerdem gehen die Veranstalter davon aus, dass auch die frisch renovierte Burg Zuschauer anlocken wird. Für die Verpflegung ist bestens gesorgt. Dass der Abend stimmungsvoll wird, steht ebenso außer Frage: Während die SportlerInnen bei Fackellicht um jede Zehntelsekunde kämpfen, werden sie auch von einer Tiroler Ritterabordnung aus Absam in Tirol angefeuert.
Wer „Count of the Castle“ werden will, muss sich zwei Mal beeilen: zuerst bei der Online-Anmeldung und dann natürlich auf der Strecke. Anmeldung ab Samstag, 11. Juli 2020, 18.00 Uhr online unter www.pentek-payment.at. Weiters können auch Tickets für den Innenbereich der Burg über www.pentek-payment.at. erworben werden (Gültigkeit nur während der Veranstaltung).
Text: Redaktion, Foto: Peter Leiter
