Matrei i.O.: Genuss pur in der Gastwirtschaft und Pizzerei „Kuckuck”

Die Räume im Erdgeschoß wollen die Inhaber als moderne Interpretation eines traditionellen Wirtshauses verstanden wissen. Im Obergeschoß gibt es mediterrane Köstlichkeiten.

Vor 25 Jahren eröffnete Andreas Schwarzl am Rauterplatz mitten im Matreier Ortszentrum das Café/Pub „Zum Kuckuck“. „Wir wollten mit unserem Lokal ein zusätzliches Angebot zu den damals  noch zahlreichen traditionellen Gasthäusern im Ort schaffen. Im Laufe der Zeit hat sich vieles verändert, auch in Matrei haben einige Wirtshäuser zugesperrt. Das Gästeverhalten und die Bedürfnisse der Menschen unterliegen heute einem kontinuierlichen Wandel, und es gibt zusätzliche Mitbewerber wie Lebensmittelmärkte, Bäcker und Metzger“, erklärt er mir bei meinem Besuch in der heimeligen „Tiroler Stube“, die im Zuge des diesjährigen Umbaues der „Gastwirtschaft und Pizzerei Kuckuck“ neu geschaffen wurde.

 

 

„Nach eineinhalb Jahren Planung haben wir uns dazu entschlossen, die Gasträume komplett zu entkernen. Uns ist klar geworden, dass wir mit einer reinen Renovierung das Ziel, ein stimmiges Ganzes aus Tradition und Moderne zu schaffen, nicht erreichen hätten können. In diesem Gewölberaum haben wir nun eine klassische Wirtshausstube mit einem modernen Tiroler Kachelofen und viel Altholz eingerichtet“, informiert Andreas, der ein Faible für Architektur und Design hat. „Besonderen Wert legten wir darauf, den Umbau mit regionalen Handwerkern umzusetzen.“ Im Zuge des Bauprojektes wurde auch der Thekenbereich erweitert. Andreas sieht die Theke im „Kuckuck“ als erweiterten Stammtisch. „Bei uns wird Wirtshauskultur noch gelebt. Man geht schließlich nicht nur ins Gasthaus, um einen Kaffee oder ein Bier zu trinken, sondern man will Leute treffen, sich unterhalten und austauschen“, betont der Wirt.

 

 

2009 hat Andreas im ersten Obergeschoß ein Restaurant eingerichtet, in dem italienische Spezialitäten, also Pizza, Pasta, Antipasti und Dolci, angeboten werden. Auch das Restaurant präsentiert sich als eine gelungene Mischung aus Tradition und Moderne. Für die Umsetzung der Pizzerei hat sich der Unternehmer vor rund zehn Jahren den erfahrenen Restaurantfachmann und Sommelier Helmut Pargger als Gesellschafter mit ins Boot geholt hat. „Mit unserem Wirtshaus wollen wir auch den Ortskern beleben. In unserem Lokal sollen sich die Matreier Mentalität und die hohe Lebensqualität unserer Region widerspiegeln“, so Pargger.

 

 

Während die Pizzerei in der Zwischensaison geschlossen ist, hat die Gastwirtschaft im Erdgeschoß seit dem Umbau 365 Tage im Jahr untertags und abends geöffnet. „Wir wollen ein Wirtshaus-Angebot ohne Ruhetag schaffen. Unsere Gäste können sich darauf verlassen, dass der ,Kuckuck‘ sieben Tage in der Woche offen hat.“ Andreas’ Frau Christine hat als Bäcker- und Konditormeisterin viele Jahre einen Betrieb in Virgen geleitet. Anfang 2019 ist sie als Gesellschafterin in das Unternehmen eingetreten. Wie Andreas und Helmut legt auch sie besonderen Wert auf beste Qualität bei den Grundprodukten: „Eine Pizza ist für mich eine handwerklich hergestellte Spezialität. Vom Mehl bis hin zur Salami verwenden wir nur beste Grundprodukte. Der Teig wird von Hand hergestellt, und das Herzstück unserer Küche ist der Holzofen mit rotierender Steinplatte.“

 

 

Von Meinl beziehen die drei Gastronomen den Kaffee aus 100% Arabica-Bohnen, eine Rösterei in Kärnten produziert einen eigenen Blend. Alle verwendeten Kaffeesorten werden im schonenden Trommelröstverfahren hergestellt. Neben den kulinarischen Genüssen ist für das Matreier Unternehmer-Trio aber das Wesentliche, dass im „Kuckuck“ traditionelle Tiroler Wirtshauskultur gelebt wird. „Ich glaube, es ist uns ganz gut gelungen, hier in unserer Gastwirtschaft eine Wohlfühlatmosphäre zu schaffen, in der man in jedem Detail spüren kann, dass sich Traditionelles mit Modernem harmonisch verbinden lässt“, fasst Andreas Schwarzl abschließend zusammen.

 

 

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Martin Lugger

22. November 2019 um