9. Osttiroler Selbsthilfetag: Depression, Trauerbewältigung und Schlaf im Fokus

Am 16.11. lädt die Selbsthilfe Osttirol zum Selbsthilfe-Tag in die Landwirtschaftliche Lehranstalt in Lienz ein. Auf die Besucher wartet ein vielfältiges Programm.

Aufbauend auf dem Erfolg der Veranstaltung vor zwei Jahren – damals zählte man beim 8. Selbsthilfetag im Bezirk rund 1.000 Besucher – hat das Team der Selbsthilfe Tirol/Zweigverein Osttirol rund um Obfrau DGKP Daniela Meier und Geschäftsführer Wolfgang Rennhofer auch für die 9. Auflage des Events einen interessanten Mix aus Vorträgen, Workshops, Diskussionsrunden und Gesundheitschecks zusammengestellt. Veranstaltungsort ist in diesem Jahr die LLA im Lienzer Stadtteil Peggetz, das Pressegespräch mit allen Informationen zum Selbsthilfe-Tag ging am 23.10. in den Räumlichkeiten der Lienzer Sparkasse über die Bühne.

Der Lienzer Sparkasse, vertreten durch Vorstandsdirektor Martin Bergerweiß, sprach die SH-Obfrau einleitend auch den Dank für die großzügige Sponsortätigkeit aus. „Unser Selbsthilfe-Tag ist mittlerweile zu einer wichtigen Plattform, zu einem Gesundheits- und Sozialkongress für Laien und Experten avanciert. Im Sinne von Austausch und Vernetzung werden sich am 16.11. verschiedene Vereine und Gruppen vorstellen und Aussteller ihre Produkte präsentieren. Themenmäßig setzen wir in diesem Jahr auf die auch gesellschaftspolitisch relevanten Aufgabenstellungen Depression, Trauer und Schlaf. Der Besuch der entsprechenden Vorträge und Workshops ist ebenso kostenlos wie das ganztägige Angebot verschiedenster Checks im Rahmen der so genannten Gesundheitsstraße. Hier kann man ohne E-Card und anonym z.B. seinen Blutzucker und Blutdruck messen oder einen Lungenfunktions-, einen Hör- oder Sehtest vornehmen lassen“, so Daniela Meier.

Über nähere Details zu den einzelnen Programmpunkten des Selbsthilfe-Tages informierte Wolfgang Rennhofer. Er freute sich darüber, dass man den ehemaligen ÖSV-Skisprungtrainer Alexander Pointner und seine Frau als Vortragende gewinnen konnte. „Familie Pointner muss sich seit mehreren Jahren mit der Diagnose Depression auseinandersetzen. Ihre zwei ältesten Kinder und Alexander Pointner selbst waren betroffen. 2015 verloren die Pointners ihre Tochter durch Suizid. Alexander und Angela legen seither Wert darauf, offen mit dieser Thematik umzugehen.“ Das Referat der beiden ist Teil des Vormittagsprogramms, ebenso wie der Vortrag von Astrid Pranger (Leiterin der Kärntner Plattform „Verwaiste Eltern“), die zu „Trauer ist die Sehnsucht nach dem Verlorenen“ sprechen wird. Am Nachmittag dreht sich dann alles ums Thema „Schlaf“. Als Referentinnen werden die Medizinerinnen Elisabeth Brandauer und Andrea Hoflehner (Universitätsklinik Innsbruck) ans Rednerpult treten und auf relevante Fragen wie Schlafstörungen oder den Schlaf-Wach-Rhythmus und dessen Einfluss auf den Schlaf näher eingehen.

Parallel zu den Vorträgen finden ganztags interessante Workshops statt. Einige der Vorträge und Workshops (Voranmeldung im Büro der Selbsthilfe Osttirol unter der Tel.; 04852/606-290) werden in Gebärdensprache gedolmetscht, zudem wird akustische Barrierefreiheit geboten bzw. eine Schriftdolmetscherin (erstmals in Osttirol) eingesetzt. Gefördert wird der Selbsthilfetag Osttirol u.a. aus den Mitteln des Fonds „Gesundes Österreich“. Sponsoren sind neben der Lienzer Sparkasse auch das Land Tirol und die Stadtgemeinde Lienz.

Hier das Programm des Osttiroler Selbsthilfe-Tages 2019 als Download

 

Text: Elisabeth Hilgartner, Foto: Osttirol heute

24. Oktober 2019 um