32. Dolomitenmann: Titelverteidigung für das Team Kolland Topsport Professional

Trotz schlechtem Wetter und geänderter Streckenführung bewies auch die 32. Auflage des Dolomitenmannes, welch sportliches Top-Events in Lienz Jahr für Jahr über die Bühne geht.

Die widrigen Witterungsbedingungen bereiteten den Organisatoren in diesem Jahr schon im Vorfeld Kopfzerbrechen. Am Samstagfrüh fiel dann endgültig die Entscheidung über den alternativen Rennverlauf. So gestaltete sich beim Dolomitenmann 2019 einiges anders als gewohnt, nicht nur was die veränderte Routenführung für die Bergläufer und die Verlegung des Paraglide-Starts betraf. Ungeachtet dessen wurden alle Athleten bestens versorgt und den vielen Zuschauern tolle Leistungen geboten.

 

Der US-Amerikaner Joseph Gray hatte die Nase am Hochstein vorne. Er meisterte auch die veränderte Routenführung in herausragender Manier.

 

Traditionsgemäß fiel bei leichtem Regen um 10.00 Uhr auf dem Lienzer Hauptplatz der Startschuss für den Bewerb, bei dem insgesamt 125 Teams gemeldet waren.  Rund um Vorjahressieger Joseph Gray (USA) und Mitfavorit Anton Palzer sprintete das dicht besetzte Feld in Richtung Hochsteinhaus weg. Die beiden Favoriten lieferten sich bis ins Ziel einen hartnäckigen Schlagabtausch an der Spitze. Am Hochstein hatte der US-Amerikaner schließlich mit 01:08:06 Stunden knapp die Nase vorne und feierte seinen zweiten Einzelsieg in Folge, 45 Sekunden vor dem deutschen Skibergsteigprofi. Francesco Puppi (ITA) lief als Dritter in der Zeit von 01:09:50 Stunden erstmals aufs Red Bull Dolomitenmann-Podium im Berglauf. Hinter den drei Topläufern fanden sich auch einige Überraschungskandidaten auf dem Hochsteingipfel ein. Den Viertplatzierten Hannes Perkmann vom Team Estrich Gietl/Würth Hochenburger kennt man in Lienz gut, aber der Norweger Bugge Johan vom Dolomite-Bike Pro Team als Fünfter ist ebenso ein unbeschriebenes Blatt wie der sechstplatzierte Läufer Abraham Filimon aus Eritrea, der für das Team Riapsport startete. Local Hero Manuel Seibald (Team Skinfit Lienz) passierte als Neunter die Ziellinie.

 

 

Die Gleitschirmpiloten stiegen nach der Gundersen-Methode von der Moosalm aus ins Rennen ein. Die sich stetig verbessernden Wetterverhältnisse ermöglichten eine spannende Aufholjagd in der Luft. Lukas Rifesser (ITA) schnappte mit einer reinen Flugzeit von 19,28 Minuten den Tagessieg seinem Landsmann und Vorjahressieger Aaron Durogati weg, der nur elf Sekunden hinter ihm landete. Chrigel Maurer aus der Schweiz setzte mit 25 Sekunden Rückstand auf den Pargleiter-Sieger auf Platz drei im Dolomitenstadion auf.

 

Ebenso wie auf der Moosalm feuerten auch im Dolomitenstadion tausende Zuseher die Sportler an. Hier stieg auch Lokalmatador Alban Lakata ins Rennen ein. Er übernahm den Stab von Paragleiter Paul Fischnaller, konnte aber in den Kampf um die Spitzenpositionen nicht mehr eingreifen.

 

Daniel Geismayr startete als Topfavorit in den Mountainbike-Bewerb und übergab mit Tagesbestzeit an den siebenfachen Kajaksieger Harald Hudetz. Hinter Geismayr sicherte sich der Italiener Juri Ragnoli Platz zwei in dieser Teildisziplin vor Fabian Rabensteiner (ITA). Ragnoli vom führenden Kolland-Team schaffte die zweitbeste Einzelzeit bei den Bikern und verteidigte damit die Gesamtführung. Er übergab an den Tschechen Lukas Kubrican, der mit seinem Kanu als erster den 7-Meter-Kopfsprung in die Drau exekutierte. Zu diesem Zeitpunkt betrug der Vorsprung auf das nachfolgende Team eine Minute und 18 Sekunden. Allen Kennern dieses Bewerbs war zu diesem Zeitpunkt klar, was nun kommen würde. Hinter Kubrican wasserte im Red Bull-Team nämlich niemand Geringerer als Harald Hudetz, das Maß aller Dinge wenn man über Dolomiten-Bootsmänner spricht. Sieben Mal hat Hudetz bisher schon die Einzelwertung gewonnen, für jeden anderen als Kubrican wäre das ein Grund zur Besorgnis gewesen, doch der hat auch schon eine Dolomitenmann-Trophäe im Schaukasten und ließ sich den Vorsprung trotz aller Hindernisse, die Werner Grissmann sich ausgedacht hatte, nicht mehr nehmen. Das Team Kolland Topsport Professional feierte damit nicht nur einen Start-Ziel-Sieg, sondern wiederholte auch den Triumph aus dem Vorjahr, gefolgt von Team Red Bull und Team Pure Encapsulation.

 

Sieben Mal hat Harald Hudetz (im Bild) bisher schon die Einzelwertung gewonnen, heuer holte sich Lukas Kubrican den Sieg. Das Team Kolland Topsport Professional feierte damit nicht nur einen Start-Ziel-Sieg, sondern wiederholte auch den Triumph aus dem Vorjahr.

 

Bergläufer Joseph Gray (USA), Paragleiter Chrigel Maurer (SUI), Mountainbiker Juri Ragnoli (ITA) und Kajaker Lukas Kubrican (CZE) entschieden den 32. Dolomitenmann in 3:47:02 Stunden für sich, gefolgt vom Team Red Bull und demTeam Pure Encapsulation.

 

Alle Ergebnisse und weitere Details unter https://www.redbullcontentpool.com/redbulldolomitenmann2019

 

Text: Sportredaktion, Fotos: Red Bull Content Pool

08. September 2019 um