Osttiroler Blaulichtorganisationen starten mit Entenverkauf für Charity-Projekt

Bergrettung, Feuerwehr, Rotes Kreuz und Wasserrettung arbeiten nun auch bei einem Sozialprojekt eng zusammen. Reinerlös fließt in Unterstützungsfonds.

Aufbauend auf der sehr erfolgreichen Enten-Aktion der Osttiroler Wasserrettung vom Vorjahr stellen sich die vier Blaulichtorganisationen ab sofort nicht nur bei Einsätzen in den Dienst der guten Sache, sondern sammeln Geld für ihre Unterstützungsfonds. „Seit über 30 Jahren helfen wir durch unseren Unterstützungfonds unverschuldet in Not geratenen Feuerwehrkameraden. In den Topf zahlen hauptsächlich unsere Mitglieder ein. Mit der Enten-Aktion soll zusätzliches Geld gesammelt werden”, erläuterte Bezirksfeuerwehrkommandant Herbert Oberhauser bei einem Pressetermin am Montag, 12. August, den Sinn der Aktion.

 

Bezirksfeuerwehrkommandant Herbert Oberhauser: „Wir konnten z.B. durch unseren Unterstützungsfonds einer Frau mit zwei Kindern unbürokratisch helfen. Der Vater ist an einer Krebserkrankung verstorben, und das kurz nachdem die Familie in ihr neues Eigenheim eingezogen ist.”

 

Ein Jahr lang werden nun Motiventen um 5 Euro und Sponsorenten um 155 Euro von den Blaulichtorganisationen verkauft. Alle vier Einsatzorganisationen bieten dabei eine eigene Motivente um 5 Euro an – „Edgar Entdecker” nennt sich die Ente der Begrettung, „Schwester Susi” heißt die Ente des Roten Kreuzes, „Krimmi Kraul” jene der Wasserrettung und „Freddy Feuerwehrmann” jene der Feuerwehr. Am Ende der Aktion steht ein Entenrennen am Tristachersee im Sommer 2020. „Bei der Schlussveranstaltung werden sich unsere Organisationen bei einer Ausstellung präsentieren. Höhepunkt ist aber das Entenrennen, bei dem die Enten über den See geblasen werden”, erklärte Franz Striemitzer, Obmann der Wasserrettung Osttirol.

Andreas Stotter, Geschäftsführer des Roten Kreuzes Osttirol, informierte über den Unterstützungsfonds „seiner” Organisation. „Wir helfen mit unserem Fonds seit rund drei Jahrzehnten unverschuldet in Not geratenen Menschen und Familien aus Osttirol und freuen uns, dass durch den Verkauf dieser Plastikenten der Fonds des Roten Kreuzes zusätzlich gespeist wird”, so Stotter. Von einer „Symbolik des Miteinanders” sprach Bergrettungs-Bezirksleiter Peter Ladstätter. „Wir arbeiten bei Einsätzen und Katastrophenereignissen im Bezirk traditionell äußerst gut zusammen. Nun wollen wir durch diese Aktion Geld für unsere Unterstützungsfonds sammeln. Je mehr Schultern eine schwere Last stützen, desto leichter ist sie zu tragen. So konnten wir z.B. Kindern helfen, die Vater und Mutter bei einem Lawinenunglück verloren haben. Wichtig ist uns, dass wir still und anonym helfen”, so Ladstätter.

 

Die Vertreter der Blaulichtorganisationen mit einigen der Sponsoren

 

Ideengeber Josef Hilgartner bedankte sich bei allen Sponsoren, die das Projekt finanziell unterstützen, das sind die DolomitenBank Osttirol-Westkärnten, der Rotary Club Lienz, die Bäckerei Ernst Joast, EFM Lienz, AGEtech smart electric sowie das Osttirol Journal. „Rund 10.000 Enten bieten wir zum Verkauf an. Unser Ziel ist es, dass wir mit dem Verkaufserlös und den Sponsorgeldern 80.000 Euro sammeln können. Das Geld wird dann zu gleichen Teilen auf die Unterstützungsfonds der vier Blaulichtorganisationen aufgeteilt. Erhältlich sind die Enten bei allen vier Einsatzorganisationen und bei den Sponsoren. Außerdem werden wir im Laufe des Jahres auch mit Geschäften und Schulen Verkaufsaktionen starten”, erklärte Hilgartner.

 

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Osttirol heute/Mühlburger

12. August 2019 um