Vier Osttiroler Blaulichtorganisationen starten gemeinsames Charity-Sozialprojekt

Bergrettung, Feuerwehr, Rotes Kreuz und Wasserrettung arbeiten nun auch bei einer Charity-Aktion zusammen, an deren Ende ein Enten-Rennen am Tristachersee steht.

„Das Enten-Rennen der Wasserrettung Ende September 2018 war sehr erfolgreich – sowohl was das Event selbst, als auch die gesammelten Spendengelder für unsere neue Einsatzzentrale betrifft. Bei der neuen Enten-Aktion arbeiten wir mit Feuerwehr, Rotem Kreuz und Bergrettung zusammen und wollen mit dem Reinerlös in Not geratene Einsatzkräfte und deren Angehörige unterstützen”, so Meinhard Pargger, Präsident der Wasserrettung Osttirol, bei der Vorstellung des Sozialprojektes Montagvormittag in der DolomitenBank in Lienz.

Die vier Osttiroler Einsatzorganisationen stellen sich ab sofort gemeinsam in den Dienst der guten Sache und verkaufen Motiv- bzw. Rennenten für 5 Euro sowie Firmen- bzw. Sponsorenten um 155 Euro.  „Die Vorlaufkosten von rund 14.000 Euro werden dankenswerterweise von unseren Sponsoren – die DolomitenBank, die Firma AGEtech smart electric, das Autohaus Niedertscheider, die Bäckerei Joast, die Firma EFM, den Rotary Club Lienz und das Osttirol Journal – abgedeckt”, so Pargger.

 

Die speziell mutierten Enten heißen „Edgar Entdecker” (Bergrettung), „Schwester Susi” (Rotes Kreuz), „Kimmi Kraul” (Wasserrettung) und „Freddy Feuerwehrmann” (Feuerwehr).

 

Mit dem Gesamterlös sollen in Not geratene Angehörige von Einsatzkräften unterstützt werden, ähnlich den Unterstützungsfonds von Bezirksfeuerwehrverband und Rotem Kreuz. „Wir verfügen seit 35 Jahren über einen Topf, in den die Feuerwehren und Kameraden einzahlen. Im vergangenen Jahr konnten wir z.B. rund 10.000 Euro ausschütten und damit in Not geratenen Familien unter die Arme greifen”, erklärte Bezirksfeuerwehrinspektor Franz Brunner. „Kleine Ente – große Wirkung” – mit diesen Worten fasste Andreas Stotter, Geschäftsführer des Roten Kreuzes Osttirol, die Aktion zusammen. „Wir verfügen seit Jahrzehnten über einen Selbsthilfefonds, durch den nicht nur Angehörige von Einsatzkräften, sondern auch Osttiroler Familien, die in Not geraten sind – etwa durch Tod des Vaters oder schwerer Erkrankung der Mutter – finanziell unterstützt werden. Drehscheibe ist bei uns die Krisenintervention. Auch über unsere Servicestelle werden solche schweren Schicksalsschläge bekannt”, so Stotter.

Auch die Bergrettung hat in der Vergangenheit durch Projekte Hinterbliebene von verstorbenen Einsatzkräften finanziell unterstützt. „Die Blaulichtorganisationen in Osttirol arbeiten in einem guten Miteinander und mit viel gegenseitigem Respekt zum Wohle von Bevölkerung und Gästen optimal zusammen. Nun wollen wir mit dieser Enten-Aktion gemeinsam die Töpfe der Unterstützungsfonds füllen”, sagte Bergrettungs-Bezirksleiter Peter Ladstätter. „Mein Traum ist, dass wir durch die Enten-Aktion bis zum Schulschluss 2020 – dann wird das Enten-Rennen am Tristachersee stattfinden – 60.000 Euro sammeln können”, so Ideengeber Josef Hilgartner. Allzu viele Details des Rennens am Tristachersee wollte man beim Pressegespräch noch nicht verraten. „Angetrieben durch ein starkes Gebläse der Feuerwehr werden die Plastikenten am Südufer des Sees starten. Schon das Rennen auf der Isel im Vorjahr war ein Riesen-Spektakel und hat vor allem auch Familien und Kinder in Scharen angezogen. Ähnliches erwarten wir uns auch für das Rennen im Sommer 2020 am Tristachersee”, betonte Meinhard Pargger.

Die Plastikenten sind ab sofort bei allen beteiligten Blaulichtorganisationen erhältlich.

 

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Osttirol heute/Mühlburger

24. Juni 2019 um