Symposium auf Schloss Bruck widmet sich Kaiser Maximilian I.

Bekannte Wissenschaftler beleuchten die Spuren, die der Monarch in unserer Region hinterlassen hat. Barockensemble Anras und StimmOktav spielen „Musik für Maximilian”.

Ganz Tirol gedenkt heuer dem 500. Todestag von Kaiser Maximilian I. – und auch Osttirol feiert mit. Die Stadt Lienz veranstaltet dazu auf Schloss Bruck ein zweitägiges Symposium. Am Freitag, 24. Mai, konzertieren das Barockensemble Anras und das Vokalensemble „StimmOktav”. Unter dem Übertitiel „Maximilian I. und das Pustertal” beleuchten bekannte Wissenschaftler aus verschiedenen Blickwinkeln die Spuren, die Maximilian in unserer Region hinterlassen hat.

 

Vortragsprogramm am Samstag, 25. Mai

9.00 Uhr: Begrüßung, Vorstellung des Programms
9.15 Uhr: Michael Forcher: Lorbeerkranz und Schmutzwäsche. Von der Schwierigkeit, ein Lebensbild Kaiser Maximilian I. zu zeichnen
10.00 Uhr: Rudolf Ingruber: Die Geburt und der Tod des Subjekts. Maximilian I. und die Kunst
10.45 Uhr: Kaffeepause
11.00 Uhr: Meinrad Pizzinini: Das Pustertal und Lienz kommen zu Tirol. Maximilian I. und die Grafschaft Görz
11.40 Uhr: Diskussion

12.00 Uhr: Mittagsimbiss mit Verkostung von Max-Spätzle

14.00 Uhr: Wilfried Beimrohr: Das Cadore als Kriegsschauplatz. Ereignisse im Venetianerkrieg
14.50 Uhr: Stefan Weis: Ohne „Pusterer” geht nichts am Hof. Florian Waldauf und Blasius Hölzl im Umfeld Maximilian I.
15.30 Uhr: Kaffeepause
15.50 Uhr: Martin Weinländer: Gewässertiere Tirols einst und heute und was von der Urforelle blieb. Das Tiroler Fischereibuch Maximilians I.
16.30 Uhr. Fragestunde mit Diskussion

 

Das Barockensemble Anras unter der Leitung von Wilfried Kollreider zeichnet sich seit vielen Jahren dadurch aus, Alte Musik aus der Zeit von 1500 bis 1700 möglichst authentisch aufzuführen. Dabei greifen die acht Musiker vielfach auf ein Instrumentarium zurück, das für die damalige Zeit üblich war. Besonders hervorzuheben ist dabei der Zink, wohl eines der edelsten Instrumente der Musikgeschichte und in den letzten Jahrzehnten von verschiedensten Universitäten wieder zum Leben erweckt.

 

Am Freitag, 24. Mai spielen das Barockensemble Anras und das Vokalensemble StimmOktav um 20.00 Uhr im Innenhof des Schlosses „Musik für Maximilian”. Gemeinsam haben die beiden Gruppen in den letzten Jahren mehrere Projekte realisiert und gestalteten dabei bemerkenswerte Konzerte – z.B. bei den Götzener Barocktagen, in Innsbruck und Innichen oder in Farchant bei Garmisch in Bayern. Das diesjährige Programm ist vom Gedenken an den 500. Todestag Kaiser Maximilians geprägt, war dieser doch ein großer Verehrer der Künste und förderte sie großzügig, wenngleich er seine diesbezügliche Liebe erst durch seine Reise nach Burgund entdeckte. Er eignete sich den dortigen Lebensstil an und verband sein Herrscherdasein mit der intensiven musikalischen Auseinandersetzung. An seinem Hof residierten und arbeiteten bekannte Künstler wie Heinrich Isaac, Ludwig Senftl oder der zu seiner Zeit berühmte Organist Paul Hofhaimer.

Das Vokalensemble StimmOktav realisierte in den letzten Jahren mit dem Barockensemble Anras mehrere Projekte und gestaltete bemerkenswerte Konzerte. Foto: Christian Koch

 

Die beiden Ensembles konzentrieren sich bei ihrem Konzert auf Schloss Bruck mit Unterstützung des Osttiroler Organisten Lukas Außerdorfer nicht nur auf geistliche Musik, sondern auch auf weltliche Kompositionen. Die Musiker und Sänger spannen dabei einen weiten Bogen um die Zeit Kaiser Maximilians und erfüllen somit den selbst gewählten Anspruch, nämlich die ZuhörerInnen für einige Momente um 500 Jahre zurückzuversetzen. Wer für diese lohnenswerte Zeitreise bereits ist, sollte das Konzert in Lienz nicht verpassen. Der Eintritt ist frei. Bei Schlechtwetter findet das Konzert in der Pfarrkirche St. Andrä statt.

 

Konzert „Musik für Maximilian” – Freitag, 24. Mai 2019, 20.00 Uhr – Innenhof Schloss Bruck
Symposium „Maximilian I. und das Pustertal” – Samstag, 25. Mai 2019, 9.00 bis 17.00 Uhr – Museum Schloss Bruck/Westtrakt

 

Text: Redaktion

13. Mai 2019 um