ABERJUNG: Osttiroler Designer präsentierten OBJECT Serie auf Mailänder Möbelmesse

Ihre 1. Möbelkollektion – die ABERJUNG OBJECT Serie – haben Lukas Jungmann und Christoph Aschaber nun entworfen. Die Tischlerei Lanser aus Innervillgraten hat die Möbel gebaut.

Gemeinsam mit der Tischlerei Lanser präsentierten die Designer Lukas Jungmann und Christoph Aschaber vom Osttiroler Designerbüro ABERJUNG vor Kurzem ihre 1. Möbelkollektion auf der Möbelmesse in Mailand. ABERJUNG ist bekannt für seine Qualitätsarbeit in Sachen Produkt- und Grafikdesign. Auf der Suche nach neuen Wegen wurde der Gedanke geboren, eine eigene Möbelkollektion zu entwerfen – die ABERJUNG OBJECT Serie. „Unsere Möbel sollen durch die bedingungslose gestalterische Qualität aus der Masse herausstechen. Ein ganz besonderes Anliegen stellt dabei der richtige Umgang mit der Region und der Umwelt dar. Materialien aus der Natur, würdevoll verarbeitet und funktional zu eine gestalterischen Highlight geformt. Dies ist uns mit dem perfekten Projektpartner – der Tischlerei Lanser – gelungen”, sagt dazu Lukas Jungmann.

 

v.l.n.r.: Lampe „Wilhelm”, Couchtisch „Tone”, Kleiderablage „Hans”, Hocker „Peter”, Sekretär „Jonas”

 

Die ABERJUNG OBJECT Serie

Jedes Möbelstück überzeugt mit seinen hochwertigen und puren Materialien, in Kombination mit einer klaren Formensprache, und wird dadurch als pures Kunstobjekt wahrgenommen. Kunst trifft auf Funktion. Pures Material trifft auf klare Formensprache. Hier in Osttirol, wo traditionelles Handwerk authentisch gelebt wird, ehrliche Materialien ihren Ursprung finden und die Welt noch in Ordnung ist, entstehen wahre Kunstobjekte. Dabei ist jedes Möbelstück eine Interpretation ganz ursprünglicher Objekte aus der Vergangenheit. Ob ein alter Melkschemel oder ein Gipfelkreuz – die Gestaltung ist im Kern dieselbe.

 

 

Die Osttiroler Lärche ist ein starker und gleichzeitig eleganter Rohstoff und Ausgangspunkt für sämtliche ABERJUNG OBJECT Möbel. Sie wird mit Sorgfalt ausgewählt und mit Liebe bis ins kleinste Detail verarbeitet. Die Oberfläche wird gebürstet und somit zu einem absoluten haptischen Erlebnis. Durch eine hochwertig Beize werden dem Holz zwei ganz unterschiedliche Farbtöne aufgetragen: Naturbraun und Blütenweiß. Als kontrastreicher Partner wird dem Holz das Metall Messing zur Seite gestellt. Präzise verarbeitet und stabil mit dem Holz verbunden bildet diese Komponente stets das Rückgrat. Die gebürstete Veredelung und anschließende Konservierung, durch eine spezielle Ölbeschichtung, gibt dem Messing den letzten Schliff.

 

 

Sekretär „Jonas”

Auch schon alte Bauernstuben verfügten über diverse Klappmechanismen, um Arbeitsflächen zu erzeugen. Innovationen, die aus der reinen Notwendigkeit entstanden sind, überzeugten schon damals durch ihren ehrlichen Nutzen. Ähnliche Werte vermittelt dieser echte Helfer – Sekretär Jonas. Völlig unscheinbar und entspannt lehnt dieser nützliche Ästhet an der Wand und wartet auf seinen Einsatz. Durch einen einfachen Klappvorgang werden Arbeits- und Sitzfläche heruntergeschwenkt und wird so ein großzügiger Arbeitsplatz geboten.

Couchtisch „Tone”

Ein Couchtisch, den man je nach Bedarf drehen kann. So einfach, wie ein rollender Baumstamm, war die Ausgangsidee. Das Ergebnis ist ein puristisches Möbelstück, welches durch seine Möglichkeiten überzeugt. Einerseits kann man ein Glas Wein abstellen oder Zeitschriften ablegen. Sehnt man sich andererseits nach einer Beinauflage, dreht man Tone einfach auf die Seite und erhält eine weiche und bequeme Auflagemöglichkeit. Die Formgebung macht es möglich. Die einseitig abgerundete Silhouette bietet in diesem Drehpunkt zusätzliche Staufächer.

 

 

Hocker „Peter”

Ein schwerkrafttrotzendes Statement, welches durch die Benützung Stabilität erfährt. Spitz und schroff wie die Osttiroler Bergwelt präsentiert sich dieser Hocker, wenn man ihn nicht benötigt. Eine Skulptur, die seine Umgebung aufwertet. Benötigt man eine Sitzgelegenheit, stellt man ihn auf seine Messingspitze und kann auf ihm Platz nehmen. Ähnlich wie bei einem ursprünglichen Melkschemel, erfährt dieses Möbel seine Bedeutung in Interaktion mit seinem Benutzer.

Lampe „Wilhelm”

Gespannt zwischen Himmel und Erde sorgt ein Gipfelkreuz immer für einen ganz besonderen Anblick. Gespannt zwischen Decke und Boden, erzeugt auch die Lampe Wilhelm einen magischen Moment. Elegant balanciert ein leuchtender Holzbalken entlang des Messingrohrs und kann bequem in der Höhe verstellt werden. Ganz nach Bedarf kann so ein angenehmes Ambiente oder eine gezielte Ausleuchtung geschaffen werden.

 

 

Kleiderablage „Hans”

Kleider machen Leute – so lautet eine bekannte Redewendung. Um Kleidung auch würdig ablegen zu können, wurde ein smarter stummer Diener gestaltet. Durch eine einfache Drehbewegung werden Ablagemöglichkeiten für Kleidungsstücke bereitgestellt. Durch eine ebenso einfache Gegenbewegung erfährt die Kleidung eine kompakte, vertikale Anordnung und verschwindet hinter dem Lärchenholzrahmen: So schnell und elegant kann Ordnung sein. Dabei ist diese nützliche Ordnung schon längst bekannt, haben nicht schon Osttiroler Bauern ihre sogenannten „Hifler“ zur Heutrocknung, ähnlich gestaltet.

 

Text: Redaktion, Fotos: ABERJUNG

24. April 2019 um