Maschinenring: „Oberstes Ziel ist Erhaltung der bäuerlichen Betriebe!“

Der Maschinenring Osttirol unterstrich bei der Generalversammlung am 26.3. einmal mehr seine Rolle als Drehscheibe für Landwirte und als wichtiger Arbeitgeber.

„Kernaufgabe des Maschinenrings ist und bleibt, die 1.167 Mitglieder bei der Bewirtschaftung ihrer Höfe zu unterstützen, also Mechanisierung kostengünstig zu organisieren. Auch in unserem 52. Jahr hat sich das nicht geändert. Mit mehr als 300 MitarbeiterInnen sind wir einer der größten Arbeitgeber in der Region“, so Hans Gumpitsch, Obmann des Maschinenrings Osttirol, bei einem Pressegespräch im Vorfeld der Generalversammlung 2017 in der Landwirtschaftlichen Lehranstalt.

Das „Unternehmen der Osttiroler Bauern“, wie der Obmann und die beiden Geschäftsführer LA Martin Mayerl und Klemens Kreuzer den Maschinenring bezeichnen, erzielte 2017 einen Umsatz von etwa 8,1 Mio. Euro. Der Umsatz war mit ca. 11% etwas rückläufig. „Den größten Anteil am Umsatz hat der Geschäftszweig Personalleasing. Einige unserer Auftraggeber haben Mitarbeiter vom Maschinenring übernommen, was uns natürlich freut“, so Gumpitsch. Das wirke sich negativ auf den Umsatz aus. „Der Umsatz ist aber in unserem Unternehmen zweitrangig. Wenn wir mit unserer Unterstützung Betriebe vor der Auflösung retten können, ist das unser größter Erfolg“, betonte der Obmann.

 

v.l.n.r.: GF Klemens Kreuzer, GF LA Martin Mayerl, Obmann Hans Gumpitsch

 

Mehr als 4,2 Mio. Euro an Einkommen konnten im Vorjahr vom Maschinenring an die ländliche Bevölkerung Osttirols ausgezahlt werden. Über 800 Kunden wurden in den verschiedenen Geschäftsfeldern betreut. „Auch die geringen Schneefälle im vorigen Winter haben zu einem Umsatzrückgang geführt. Die Nachfrage nach unseren Dienstleistungen nimmt jedoch zu – vor allem auch in den Sparten Grünraum und Forstdienstleistungen. Wir bilden auch Forstlehrlinge aus. Eine der größten Herausforderungen ist derzeit, genügend Arbeitskräfte zu finden“, so Gumpitsch.

Martin Mayerl betonte, dass sich die wesentlichen Ziele des Maschinenrings im halben Jahrhundert des Bestehens nicht geändert hätten. „Wir unterstützen die Landwirte bei der Bewirtschaftung ihrer Betriebe. Unsere Landwirtschaft ist kleinstrukturiert und von aufwändiger Bergbewirtschaftung und Arbeitsintensität geprägt. Es ist durch den Maschinenring einem Landwirt heute möglich, seinen Betrieb gänzlich ohne eigene Maschinen zu bewirtschaften. Außerdem unterstützen wir unsere Mitglieder in fachlichen und rechtlichen Fragen“, so Mayerl.

 

Im Rahmen des Projektes „Freiwillig am Bauernhof“ arbeiteten 25 Freiwillige bei zehn Landwirten am Hof mit. Eine Ausweitung auf Tageseinsätze und Gruppeneinsätze – vor allem auch für die Almpflege – ist geplant.

 

Hervorgehoben wurden insbesondere auch das Projekt „Freiwillig am Bauernhof“, die Engerlingsbekämpfung mittels Pilzgerste und die gemeinschaftliche Anschaffung von drei automatischen Schleifgeräten für Mäh-Messer. Neben der Abwicklung der klassischen Betriebshilfe von Bauer zu Bauer ist die Unterstützung der Landwirte in Notfällen durch die Soziale Betriebshilfe ein bedeutendes Betätigungsfeld des Maschinenrings. „Im Notfall sorgen wir für schnelle und unbürokratische Hilfe“, betonte Gumpitsch, der als eine der großen Herausforderungen für die Zukunft die Digitalisierung sieht. „In der Unterstützung unserer Mitglieder in den Bereichen Dokumentation, Datenerfassung und Kontrollerfordernisse sehe ich ein wachsendes Betätigungsfeld für den Maschinenring in der Zukunft“, so der Obmann. Zum Themenfeld „Digitalisierung“ hielt Prof. Konrad Steiner von der HBLA Ursprung im Rahmen der Mitgliederversammlung ein Referat.

 

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Martin Lugger, Maschinenring Osttirol

27. März 2018 um