GROHAG: UNESCO-Welterbe-Dossier in Paris überreicht

Der letzte von Österreich aus beeinflussbare Schritt zur Erreichung des Prädikats „UNESCO Welterbe“ für die Großglockner Hochalpenstraße ist seit gestern getan.

Das 600 Seiten umfassende UNESCO-Welterbe-Dossier überreichte in der österreichischen Botschaft in Paris Dr. Wilfried Haslauer, Vorsitzender des GROHAG-Aufsichtsrates und Salzburger Landeshauptmann, gemeinsam mit seinem Kärntner Amtskollegen Dr. Peter Kaiser an die Direktorin des UNESCO-Welterbezentrums in Paris, Dr. Mechthild Rössler.

Die Großglockner Hochalpenstraße, die seit 2016 unter Denkmalschutz steht, könnte somit die weltweit erste Aussichtsstraße werden, die das Prädikat „UNESCO-Welterbe“ erhält. Vier Jahre lang haben bis zu zwanzig Experten an dem nun übergebenen Dossier gearbeitet. „Die Aufnahme in die UNESCO-Welterbe-Liste würde der Großglockner Hochalpenstraße, die als nationales österreichisches Monument gilt, international noch mehr Anerkennung verleihen und Aufmerksamkeit bringen. Die Bedeutung der Straße und die Generationen überdauernde Meisterleistung österreichischer Ingenieurskunst würde in besonderem Maße weltweit gewürdigt“, sprach LH Wilfried Haslauer von einem wichtigen Moment in der über 80-jährigen Geschichte der Straße.

Den engagierten, professionellen Prozess der Antragstellung lobte Dr. Harald Stranzl, österreichischer UNESCO-Botschafter in Paris. „Ich habe mit Stolz das Dossier des Antrages im Namen der Republik Österreich unterzeichnet und wünsche der Großglockner Hochalpenstraße und allen ihren Unterstützern von Herzen alles Gute“, so Stranzl. „Die Großglockner Hochalpenstraße ist nicht nur für die Kärntner und Salzburger, sondern für alle Österreicherinnen und Österreicher ein zentraler Ankerpunkt ihrer Identität“, betonte LH Peter Kaiser.

Nach der Unterfertigung und Übernahme des Dossiers erklärte UNESCO-Welterbe-Direktorin Mechthild Rössler: „Welterbe ist Vermächtnis aus der Vergangenheit, wertvoll für uns in der Gegenwart und unsere Verbindung zu kommenden Generationen. Kultur- und Naturerbestätten sind unersetzbare Quellen der Inspiration. Die Gemeinden und Regionen profitieren von der Bekanntheit ihres einzigartigen Erbes, müssen sich jedoch der Verantwortung bewusst sein, die mit der Aufnahme in die Welterbeliste einhergeht.“

Text: Redaktion, Fotos: grossglockner.at/Franz Neumayr

19. Januar 2017 um