Volksbank soll zur Dolomitenbank werden

Die Volksbank Osttirol-Westkärnten zieht sich aus dem Volksbanken-Verbund zurück und will in Zukunft als selbstständige Dolomitenbank am Markt auftreten.

„Wir wollen aus dem Volksbanken-Verbund austreten und in Zukunft unter dem Namen Dolomitenbank Osttirol-Westkärnten am Markt auftreten. Das soll in einer Generalversammlung Ende Juni beschlossen werden.“ Mit dieser Aussage sorgte Mag. Hansjörg Mattersberger, Vorstandsvorsitzender der derzeitigen Volksbank Osttirol-Westkärnten für einen weiteren Paukenschlag in Sachen Eigenständigkeit des als selbstständige Genossenschaft organisierten Instituts. Mit einem neuen Partner wolle man in Zukunft die Interbank-Dienstleistungen – wie zum Beispiel den Zahlungsverkehr – abwickeln. „Dieser geplante Partner kommt nicht aus dem Volksbanken-Sektor“, so Mattersberger zu Osttirol heute.

Der Dreier-Vorstand v.l.n.r.: Dir. Mag. Paul Groder, Dir. Mag. Wolfgang Winkler, Vorstandsvorsitzender Mag. Hansjörg Mattersberger

Der Dreier-Vorstand v.l.n.r.: Dir. Mag. Paul Groder, Dir. Mag. Wolfgang Winkler, Vorstandsvorsitzender Mag. Hansjörg Mattersberger

Die Bank mit einer aktuellen Bilanzsumme von 385 Mio. Euro und 80 Mitarbeitern will auch das Marktgebiet neu definieren. Derzeit umfasst es neben Osttirol das obere Drautal bis Spittal, das Mölltal und das Gailtal. „Die Volksbank Gmünd hat in ihrer Generalversammlung am 22. April beschlossen, so wie wir nicht mit den Kärntner Volksbanken sondern mit uns zu fusionieren“, so Mattersberger. Die Bank in der nördlich von Spittal gelegenen Stadt hat eine Bilanzsumme von 85 Mio. Euro und beschäftigt zwölf Mitarbeiter. „Zusätzlich zu unseren derzeitigen Mitarbeitern und jenen aus Gmünd würden wir für das Risiko- und Liquiditätsmanagement noch vier Mitarbeiter einstellen. Außerdem planen wir für das Drau- und Mölltal eine eigene Geschäftsstelle“, sagte der Vorstandsvorsitzende.

Hansjörg Mattersberger betonte einmal mehr, dass das Modell einer Regionalbank auch in Hinkunft für Osttirol und Westkärnten besser sei, als sich einem im Zentrum verwalteten Verbund anzuschließen. „Es geht insbesondere auch um die Entfernungen. Alle Punkte unseres neuen Marktgebietes sind innerhalb einer Stunde zu erreichen“, so Mattersberger. Eigenständige Regionalbanken seien vor allem in einem Gebiet wie  Osttirol ein wesentlicher Faktor für die erfolgreiche Entwicklung. „Wir wollen in Zukunft mit der selbstständigen Dolomitenbank unseren Beitrag zur Entwicklung der Region leisten. Die Bank gehört den Mitgliedern, und das Kapital soll in der Region in Form von Krediten eingesetzt werden und nicht in den Zentren“, so der Vorstandsvorsitzende abschließend.

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Volksbank Osttirol-Westkärnten

24. April 2015 um