Olala macht die Stadt wieder zur großen Bühne

Schräge, komische, phantasievolle und lustige Figuren werden sich beim Straßentheater-Festival Olala vom 23. bis 27. Juli wieder auf den Lienzer Straßen und Plätzen tummeln. Das Organisationsteam der Lienzer Kulturinitiative Ummi Gummi organisiert heuer bereits zum 22. Mal das Straßentheater-Festival Olala, das sich inzwischen zur größten Kulturveranstaltung in Osttirol entwickelt hat. „Wir haben uns Festivals in Belgien, Frankreich, England, Spanien und vor allem auch Holland angeschaut. 800 bis tausend Gruppen fragen bei uns jährlich an, ob sie beim Festival in Lienz auftreten können“, freut sich Ummi Gummi-Obmann Hans Mutschlechner über reges Interesse. 40 Gruppen aus 14 Ländern werden heuer vom 23. bis 27. Juli die gesamte Bandbreite dessen zeigen, was zeitgemäßes Open Air-Theater außerhalb traditioneller Theatermauern zu bieten hat. „The street ist ours“ wird heuer die „Always Drinking Marching Band“ aus Barcelona treffend hinausposaunen und die Luftakrobaten „Voala“ machen mit ihrem phantasievollen Programm den Himmel zur Bühne.

 

Auf vielfachen Wunsch wiederholt der „Circus Ronaldo“ heuer seine Erfolgsproduktion „La Cucina dell’Arte“, das belgische „Theater Tol“ lädt zu späterer Stunde zu einem nächtlichen Spaziergang ins Dolomitenbad und „Claude Merle“ wird seine skurrilen Mannequins „Les Vosins“ in Schaufenstern sowie vor Geschäften und auf Balkonen in der Rosengasse und Messinggasse platzieren. Erstmals wird heuer im Rahmen des Straßentheater-Festivals eine Nudistenhochzeit stattfinden, man wird dem freundlichsten Postboten der Welt und neugierigen Außerirdischen begegnen. Außerdem kann man das etwas andere Hupkonzert miterleben und die Weisheiten eines buddhistischen Mönchs empfangen. Im Rahmen eines wissenschaftlichen Projektes kann man sich einer Gruppe von Forschern bei einer Stadt-Safari anschließen oder einen antarktischen Zoo besuchen.

 

Schauplatz einer spektakulären Licht- und Toninstallation abseits der bestimmenden Gebäude von Lienz ist die Friedensiedlung im Bereich Weidengasse/Spitzkofelstraße. „Beim Projekt ‚Weidenspitz‘ möchten wir den sozialen Wohnbau in den Mittelpunkt stellen. Die Bewohner werden eingebunden und können Tonspenden – zum Beispiel mit einer Kuckucksuhr – abliefern“, erklärt Hans Mutschlechner dieses ungewöhnliche Projekt. Erstmals ist Olala heuer neben Matrei auch in Südtirol zu Gast. Am Freitag, 26. Juli, werden in Innichen insgesamt 14 Gruppen auftreten.

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Lara Pota de la Camera, Ummi Gummi

26. Juni 2013 um