Marlen Schachinger las aus neuem Buch „Unzeit“

In der Tyrolia Buchhandlung in Lienz stellte die Autorin und Literaturwissenschaftlerin Marlen Schachinger am 7. April 2016 ihren neuesten Erzählband „Unzeit“ vor.

buchunzeitmarlenschachinger-c-tyroliaVon dichter Bilderflut und auffallender Genauigkeit der Sprache sind Maria Schachingers Erzählungen durchdrungen. Anhand verschiedener Einzelfiguren greift die Autorin in „Unzeit“ wesentliche Themen des 20. und 21. Jahrhunderts auf: Das begrenzte grenzenlose Europa, Kapitalismus, Neoliberalismus und Sozialismus, die menschliche Gier oder auch den gewollten Rückzug in künstliche Idyllen. Sie spannt den Bogen von Zwangsarbeitern bis zum Eisernen Vorhang und dessen Entfernung. In einer Erzählung folgt man einer HR-Managerin in einen Feierabend nach einem typischen Arbeitstag, bei dem es einzig darum ging, die Produktion zu erhöhen, die Menschen auszubeuten oder in die Arbeitslosigkeit zu kicken. Und man begegnet Lou und Anna, zwei Kellnerinnen in Linz, die versuchen, mit den politischen Umständen des Jetzt fertigzuwerden.

 

Marlen Schachinger, 1970 in Oberösterreich geboren, studierte Vergleichende Literaturwissenschaft, Deutsche Philologie, Französisch und Ästhetik in Wien bzw. Paris. Sie lebt und arbeitet im niederösterreichischen Weinviertel und in Wien, ist seit 2011 Künstlerische Leiterin des „Instituts für Narrative Kunst Niederösterreich“ und lehrt an der Universität Wien „Literarisches Schreiben“.

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Tyrolia

 

12. April 2016 um