Infotag zum Thema „Multiple Sklerose“ am BKH Lienz

Die Erkrankung MS, Behandlungsmethoden sowie Sexualität und Impfungen in Zusammenhang mit der Krankheit werden am 4. März in den Fokus gerückt.

Multiple Sklerose ist eine chronisch entzündliche Erkrankung des Nervensystems, von der etwa 12.500 Österreicherinnen und Österreicher betroffen sind. Die Ursache ist nach wie vor unklar, genetische Faktoren und Umweltfaktoren werden diskutiert. Die Krankheit entsteht jedenfalls durch eine Fehlprogrammierung im Immunsystem. Körpereigene Abwehrzellen greifen im Rahmen eines so genannten Autoimmunprozesses bestimmte Strukturen des Nervensystems an. Seit Kurzem ist bekannt, dass das Risiko für einen MS-Schub zwei Wochen vor und bis zu fünf Wochen nach einem Infekt um das Dreifache erhöht ist. Zudem haben verschiedene Medikamente in der MS-Therapie einen weitreichenden Einfluss auf das Immunsystem. Immer wieder wird deshalb auch die Frage diskutiert, ob Impfungen MS auslösen oder das Auftreten von MS-Schüben begünstigen können.

Am Donnerstag, 9. März 2017, lädt das Bezirkskrankenhaus Lienz mit Beginn um 14.00 Uhr zu einem Informationstag in den Vortragssaal im 4. Stock.

Prim. Dr. Josef Großmann, Leiter der Neurologischen Abteilung, wird die Veranstaltung moderieren. Dr. Peter Schnabl, Facharzt für Neurologie in der Klagenfurter Privatklinik Maria Hilf, spricht über Behandlungsmethoden. Über das Thema „MS und Sexualität“ spricht Prim. Dr. Birgit Volgger, Leiterin der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe. „Kann bei Multipler Sklerose geimpft werden?“ – dieser Frage geht Ass. Dr. Matthias Dal-Bianco nach, und über die Rolle der Selbsthilfe spricht Peter Mair, Leiter der MS-Selbsthilfegruppe.

Ein Infostand ist am 9. März im Foyer des Krankenhauses von 9.00 bis 12.00 Uhr besetzt.

Text: Redaktion, Foto: BKH Lienz/Selbsthilfe Osttirol

02. März 2017 um