Forum Land: Diskussion über Diabetes in Gaimberg

Im Rahmen der Vortragsreihe „Medizin für Land und Leute“ informierten sich am 9. April 2014 Interessierte im Mesner Brennstadl über die Volkserkrankung Diabetes.

Allein in Österreich leben rund 400 000 Menschen mit der Diagnose „Diabetes“. Die Erkrankung wird auch Zuckerkrankheit genannt, weil sie zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel führt. Am 9. April 2014 referierte ao. Univ.-Prof. Dr. Monika Lechleitner, ärztliche Direktorin am Landeskrankenhaus Hochzirl und Vorstandsmitglied der Österreichischen Diabetesgesellschaft, über Warnsignale, den Insulinspiegel und Maßnahmen zur Vorbeugung.

Verantwortlich für das vermehrte Auftreten von Diabetes seien die Zunahme von Übergewicht und Fettleibigkeit, Bewegungsarmut, Fehlernährung, Rauchen und auch die gestiegene Lebenserwartung. Mögliche Folgen können Sehbehinderungen, Nieren- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Durchblutungsstörungen sowie Bluthochdruck und damit verbunden ein erhöhtes Schlaganfallrisiko sein. „Ziel von Therapien ist es, den Blutzuckerwert der Patientinnen und Patienten niedrig und konstant zu halten, um Spätfolgen zu vermeiden“, erklärte Primaria Lechleitner.

Wer vermehrt Durst hat und verstärkten Harndrang verspürt, Gewichtsverlust beobachtet, sich schwach fühlt oder öfters an Infekten und Sehstörungen leidet, sollte laut Lechleitner dringend ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen und sich testen lassen. „Das von der Bauchspeicheldrüse gebildete Hormon Insulin ist von zentraler Bedeutung für den Zuckerhaushalt. Die Blutzuckerselbstkontrolle ist ein unabdingbares Muss für jeden Patienten“, betonte Lechleitner. Sie empfahl Betroffenen, viel Obst, Gemüse, Fisch, weißes Fleisch und komplexe Kohlenhydrate zu sich zu nehmen. „Die Zuckerzufuhr soll nicht mehr als zehn Prozent der Gesamtenergie ausmachen, empfehlenswert ist auch eine Mischung aus Ausdauertraining auf der einen und einem Widerstands- bzw. Krafttraining auf der anderen Seite“, meinte Dr. Monika Lechleitner.

Text: Raimund Mühlburger, Foto: Forum Land

16. April 2014 um