Volksbanken Osttirol und Gailtal verschmelzen

Die Generalversammlungen der Volksbanken Osttirol und Gailtal haben beschlossen, die beiden Banken mit 31.12.2013 zur „Volksbank Osttirol-Westkärnten eG“ zu verschmelzen.  Die beiden selbstständigen Banken Volksbank Gailtal und Volksbank Osttirol wollen in Zukunft ihre Kräfte bündeln und ab 2014 gemeinsam als vergrößerte Regionalbank das Marktgebiet Osttirol und den westlichen Teil Kärntens mit dem Drautal bis Greifenburg, dem Weißensee, dem Mölltal sowie dem Gail- und Lesachtal betreuen. Zudem will die neue Volksbank Osttirol-Westkärnten eG auch Teile Südtirols mit Bankdienstleistungen versorgen. Auf Vorschlag der Vorstände und Aufsichtsräte der beiden Häuser haben die Generalversammlungen der beiden Genossenschaften vor kurzem die Verschmelzung der beiden Banken mit 31. Dezember 2013 beschlossen. „Mit dieser Entscheidung haben wir gute Nachrichten für unsere Kunden, unsere Mitarbeiter und die Branche“, sagten die beiden Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Leo Gomig (Volksbank Osttirol) und Ing. Carl Gressel (Volksbank Gailtal) unisono.

Bei der Generalversammlung 2012 der Volksbank Osttirol übergab Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Leo Gomig (links) ein Geschenk an seinen Stellvertreter KR Herbert Aichner. Aichner schied aus dem Aufsichtsrat aus.

 

Die Volksbank Osttirol ist mit 42 Jahren die jüngste Volksbank Österreichs und beschäftigt derzeit in vier Geschäftsstellen 51 MitarbeiterInnen; 292 Mio. Euro betrug zuletzt die Bilanzsumme. 91 Jahre gibt es die Volksbank Gailtal, derzeit beschäftigt das Institut in drei Geschäftsstellen und einer Drive-In-Filiale 21 MitarbeiterInnen; die Bilanzsumme beträgt 100 Mio. Euro. Nach der Verschmelzung wird die Volksbank Osttirol-Westkärnten eG die größte Regionalbank in Osttirol und Oberkärnten sein, die von insgesamt 5 300 Mitgliedern getragen wird. Bis 31. Dezember 2014 leitet ein Vierer-Vorstand mit Mag. Hansjörg Mattersberger als Vorsitzendem, Mag. Wolfgang Winkler als seinem Stellvertreter und den beiden bisherigen Vorständen der Volksbank Gailtal, Mag. Peter-Paul Groder und Peter Bernik, die neu entstandene Genossenschaft. Ab 1. Jänner 2015 wird es einen Dreiervorstand geben, Direktor Peter Bernik scheidet aus. „Mit der vergrößerten Regionalbank gehen wir unseren konsequent regionalen Weg mit gesundem Wachstum weiter. Die Regionen Oberkärnten und Osttirol decken sich in Bezug auf die Wirtschafts- und Bevölkerungsstruktur ideal“, sagte Direktor Hansjörg Mattersberger bei der Generalversammlung der Volksbank Osttirol am Donnerstag, 13. Juni 2013.

Die Volksbank Osttirol betreute 2012 ein Kreditvolumen in Höhe von 229 Mio. Euro, Einlagen von 204 Mio. Euro und Kundenwertpapiere von 53 Mio. Euro.

 

Betont wurde auch, dass mit der Verschmelzung kein Mitarbeiter seinen Arbeitsplatz verliert. „Die Effizienzsteigerung erfolgt zur Gänze aus natürlichen, pensionsbedingten Abgängen der nächsten Jahre. Bestehende Arbeitsplätze werden abgesichert und mit unserer Wachstumsstrategie die Grundlage für neue Arbeitsstellen in der größeren Regionalbank geschaffen“, so Mattersberger. Die Zentrale der neuen Genossenschaft mit Stabs- und Verwaltungsstellen wird am Südtiroler Platz in Lienz sein. In zwei Geschäftsstellen in Lienz, einer in Matrei in Osttirol, einer in Heinfels, einer in Kötschach-Mauthen, einer in Gundersheim, einer in Hermagor und in der bestehenden Drive-In-Filiale werden in Zukunft Kunden beraten. „Um den Service für unsere Kunden zu optimieren, denken wir strategisch an eine Erweiterung bei den Geschäftsstellen. Denn jeder Volksbank-Standort ist Motor für die regionale Wirtschaft“, blickte Hansjörg Mattersberger mit Optimismus in die Zukunft.

Die Volksbank Gailtal betreute 2012 Kundenkredite in Höhe 65 Mio. Euro, Einlagen im Wert von 92 Mio. Euro und ein Wertpapierdepotvolumen von 23 Mio. Euro.

 

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Volksbank Osttirol, L. Sulzenbacher

14. Juni 2013 um