Schultz-Gruppe: Neuer Dorflift in Kals soll mit Wintersaison-Start Betrieb aufnehmen

Am 1.418 Meter langen Dorflift wird derzeit emsig gebaut. In Bahn, Pisten und Beschneiung in Kals a.Gr. investiert die Schultz-Gruppe insgesamt rund 12 Mio. Euro.

Zu einem „Sommergespräch” luden die Zillertaler Liftunternehmer Heinz und Maximilian Schultz Mittwochvormittag in ihr Gradonna Mountain Resort in Kals am Großglockner. In der Osttiroler Glocknergemeinde wird derzeit eifrig gebaut. „Die Bauarbeiten für die neue Sechser-Sesselbahn laufen auf Hochtouren. Derzeit werden Tal- und Bergstation errichtet. In den nächsten Wochen sollen dann die Stützen montiert werden”, erklärte Heinz Schultz einleitend. Die 1.418 Meter lange Bahn ist mit Wetterschutzhauben und Sitzheizungen ausgestattet. Die Förderleistung beträgt 2.400 Personen pro Stunde. „Zusätzlich wird ein Skiweg vom Hotel zur Talstation der neuen Bahn gebaut. Der neue Lift führt von Großdorf hinauf in den Bereich des Speicherteiches Blauspitz. Er verbessert die Qualität und den Komfort für das gesamte Skigebiet. Wenn man beispielsweise von der Adlerlounge mit den Skiern nach Großdorf abfährt, ist eine Benutzung des Schleppliftes nicht mehr unbedingt notwendig, um im Kalser Skigebiet ganz nach oben bis zum Blauspitz-Restaurant zu gelangen”, erklärte der Liftunternehmer.

 

Heinz Schultz: „Es handelt sich bei den derzeitigen Investitionen in Kals um die größte touristische Einzelinvestition des heurigen Jahres im Bezirk Lienz. Am 6. Dezember, wenn alle unsere Osttiroler Skigebiete in die Wintersaison starten, wird auch der neue Kalser Dorflift seinen Betrieb aufnehmen.”

 

„Mit diesen Investitionen in Kals setzten wir einen nächsten Schritt für den Ausbau des Großglockner Resorts. Es geht uns dabei vor allem um die Qualitätsverbesserung. Wir wollen dieses Skigebiet langfristig als Premiumprodukt im Alpentourismus etablieren”, ergänzte Maximilian Schultz. Was das Großglockner Resort betrifft, ging Heinz Schultz auch auf die geplante Talabfahrt auf Matreier Seite ein. „Mit den Grundeigentümern sind alle Dienstbarkeiten positiv ausverhandelt. Sollten wir im Jahr 2020 die Talabfahrt realisieren können, werden wir auch einen neuen Speicherteich in unmittelbarer Nähe des bisherigen im Goldriedkessel errichten. Zwischen den beiden Teichen planen wir eine Sommerattraktivierung für Familien”, sagte Heinz Schultz.

 

Maximilian Schultz: „Osttirol hat sicher noch touristisches Potenzial. Wir wollen einerseits die Chancen nutzen, aber andererseits auch das viele Gute bewahren. Dazu bedarf es einer klaren Strategie. Der Bezirk verträgt sicher noch einiges an Gästen. Wie wir mit unseren Investitionen zeigen, wollen wir jedoch vor allem in Qualität und weniger in Masse investieren.”

 

Für die Skischaukel Sillian-Sexten seien laut Heinz Schultz ebenfalls alle Verträge mit den Grundeigentümern ausverhandelt. Für den Zusammenschluss sind auf Osttiroler Seite eine sechs Kilometer lange Seilbahn sowie eine Verbindungspiste von der neuen Mittelstation zum Bahnhof Sillian vorgesehen. „Im kommenden Herbst werden wir das Projekt zur Umweltverträglichkeitsprüfung einreichen. Auf Südtiroler Seite steht alles für den Zusammenschluss bereit. Wir setzen auf eine rasche Abarbeitung des Verfahrens, sodass wir 2021 mit den Bauarbeiten beginnen können. 2022 könnte die neue Liftverbindung zwischen Ost- und Südtirol dann in Betrieb gehen”, so Heinz Schultz.

 

Maximilian Schultz bei der Talstation des neuen Dorfliftes, die derzeit errichtet wird

 

Einen Ableger des 2012 eröffneten Gradonna Mountain Resorts plant die Schultz-Gruppe für St. Jakob im Defereggental. „Dort soll mittelfristig ein Hotel mit rund 250 Betten entstehen. Es wird wie unsere Hotels in Kals und in Sillian der ****Superior-Kategorie angehören”, so die beiden Liftunternehmer abschließend.

 

 

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Osttirol heute/Mühlburger

28. August 2019 um