Murmeltier Massagebank: Vitalpinum in Thal startet mit neuer Sinnestation in die Saison

In Sachen Pflanzenanbau kooperiert das Familienunternehmen Brüder Unterweger – Erste Tiroler Latschenöl Brennerei heuer erstmals mit der Landwirtschaftlichen Lehranstalt Lienz.

Der Wohlfühl- und Erlebnisgarten Vitalpinum in Thal/Assling öffnet am Samstag, 27. April, seine Pforten für die Sommersaison. „Wir starten heuer schon in die 15. Saison. Die Idee hinter unserem Vitalpinum ist, unseren BesucherInnen mithilfe von verschiedenen Sinnesstationen die Pflanzen und die Natur, die wir in unserer Kosmetik verwenden, näher zu bringen. Knapp 160.000 BesucherInnen durften wir seit der Eröffnung am 2. Juni 2010 in unserem Wohlfühl- und Erlebnisgarten begrüßen – das bedeutet einen guten Schnitt von etwa 11.500 Personen in den 14 Saisonen“, freut sich Geschäftsführer Michael Unterweger.

Eine neue Sinnesstation ergänzt in diesem Jahr das Gartenangebot – die Murmeltier Massagebank. „Dem Murmeltierfett wird eine schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung nachgesagt. Diese möchten wir in unserer Murmeltier-Kosmetik nutzen und den KundInnen zugute kommen lassen. Das wertvolle Murmeltieröl schafft Wohlgefühl bei Muskel- und Gelenksbeschwerden. Durch die Verlagerung des eigenen Körpergewichts auf die mit Massageelementen erweiterte Murmeltierbank erfahren besonders Rücken-, Rumpf- und Oberschenkelpartien eine besondere Art der Massage“, erklärt Vitalpinum-Leiterin Johanna Unterweger.

Anbau von Lavendel in Kooperation mit der LLA Lienz

Um die Nachhaltigkeit und Regionalität der vom Familienunternehmen Brüder Unterweger erzeugten kosmetischen Produkte zu erhöhen, sind auch heuer wieder verschiedene Pflanzenfelder in Osttirol geplant. „Wir wollen von der Pflanze bis zum fertigen Produkt möglichst alle Schritte selbst bewerkstelligen. Dass der eigenständige Pflanzenanbau durchaus gelingen kann, hat im Vorjahr die Ringelblumen-Versuchsfläche vor unserer vor einigen Jahren errichteten Brennerei gezeigt. Nun konnten wir die Landwirtschaftliche Lehranstalt Lienz als Partner gewinnen und werden heuer auf bis zu 15 Ar im Lienzer Talboden Lavendel anbauen“, erklärt Michael Unterweger.

„Im praktischen Unterricht werden wir gemeinsam mit unseren Schülerinnen und Schülern mit der Auspflanzung des Lavendels beginnen und in den nächsten drei Jahren Erfahrungen sammeln. Wir haben vorgeschlagen, die Fläche von rund 15 Ar in drei Teilbereiche zu unterteilen, um verschiedene Methoden der Unkrautbekämpfung auszuprobieren. Zwei Sorten Lavendel werden wir auf diesen Versuchsflächen für die Brüder Unterweger anbauen“, erklärt Markus Einhauer, Direktor der LLA Lienz.

Wie sich die wohlriechende, lilaleuchtende Pflanze in die Osttiroler Gegebenheiten einfügt, ist der spannendste Aspekt dieses Kooperationsprojekts. „Der Lavendel benötigt einen sandigen, trockenen Boden und liebt warme Temperaturen. Ein möglichst sortenreiner Anbau mit möglichst wenig Unkraut ist auch für die Ölreinheit wesentlich. Ziel des Versuchs in Zusammenarbeit mit der LLA ist es auch, den Lavendelanbau – sollte er erfolgreich sein – als Zusatz und Alternative für heimische Bauern vorzustellen“, so Michael Unterweger.

Neben Lavendel pflanzt das Osttiroler Familienunternehmen heuer auch Arnika auf der Schrottendorfer Alm sowie Ringelblumen, Thymian und Johanniskraut auf der Fläche vor der Brennerei in Thal an.

Neue Führung „Duftreise“

„Für das individuelle Wohlfühlgefühl spielen Düfte eine große Rolle. Ab der heurigen Saison bieten wir die neue Führung ,Duftreise‘ im Vitalpinum an. Verschiedene Gerüche haben einen großen Einfluss auf das Unterbewusstsein. Sie erwecken Emotionen und beruhigen und entspannen außerdem den Körper. Unser Jahresmotto ,Wohlgefühl‘ zeigt sich auch in unserem diesjährigen Veranstaltungsprogramm, das mit der Ausstellung ,Natursymbiose‘ am 25. Mai startet“, informiert Johanna Unterweger.

Text: Raimund Mühlburger, Foto: Osttirol heute/Mühlburger

18. April 2024 um 15:05 Uhr