Maximilian Schultz: „Osttirol kann in vielen Bereichen MEHR!”

Im Vorfeld der für heute anberaumten und mit Spannung erwarteten TVBO-Vollversammlung luden wir Maximilian Schultz als Vertreter der Liste Schultz zum Interview ein.

Herr Schultz, heute steht die Entscheidung darüber an, wer künftig im TVBO das Sagen hat. Mit welchen Erwartungen gehen Sie in diesen Abend?

Maximilian Schultz: Grundsätzlich mit einem guten Gefühl! Man spürt eine Aufbruchsstimmung und viel Zuversicht im Bezirk. Diesen positiven Schwung gilt es auch nach dem 29. Jänner 2019 mitzunehmen.

Ihre aktuelle Einschätzung: Wird es wieder so knapp wie bei den TVBO-Wahlen am 18.12.2017?

Bereits das letzte Mal konnten wir gemeinsam mit dem Team Osttirol in allen drei Gruppen die Mehrheit der Stimmen erreichen. Allerdings hat sich dieses klare Ergebnis dann in der Folge leider nicht im Vorstand widergespiegelt…

Wie haben Sie zuletzt die Stimmung in Osttirol wahrgenommen?

Wir haben uns im Wahlkampf bewusst zurückgehalten. Die Menschen im Bezirk wissen mittlerweile, dass die Schultz-Gruppe für touristische Erfahrung und Kompetenz steht. Wir haben eine klare unternehmerische Vision für Osttirol. Diesen Weg wollen wir auch in den nächsten Jahren weitergehen – und dies ganz unabhängig davon, wie die Wahl heute ausgeht.

Was sind aus Ihrer Sicht die größten Fehler der vergangenen Jahre?

Ich möchte nach vorne und nicht zurückschauen. Alle an der Wahl teilnehmenden Listen sind sich jedoch grundsätzlich darin einig, dass eine Professionalisierung im Verband dringend notwendig ist.

Welche Projekte – sowohl strukturell im Verband, als auch in Hinsicht auf die Destination Osttirol – würden ganz oben auf Ihrer „TO DO-Liste“ stehen, wenn es heute zu einem Wechsel in der Obmannschaft und im Aufsichtsrat kommt?

In der Vergangenheit wurde das Geld vorwiegend mit der Gießkanne verteilt. Hier braucht es eine klare Strategie mit Fokus auf die für den Bezirk relevanten Zukunftsprojekte. Die Skischaukel nach Sexten ist ein solches Projekt und öffnet für den Winter neue Perspektiven. Auch das (E-)Bike-Thema bietet großes Potential. Osttirol kann in vielen Bereichen MEHR!

Das Budget und die einzelne Mittelverteilung wird – wie auch bisher – im Aufsichtsrat entschieden. Welche Einflussnahme hat hier der Obmann bzw. welche Bedeutung sollte ihm überhaupt zukommen?

Ich sitze ja auch im Aufsichtsrat der Ferienregion Vorderes Zillertal. Die Funktionäre ziehen dort an einem Strang. Die professionelle Vermarktung sowie der Dienstleistungscharakter für die Mitglieder sind dabei das oberste Prinzip. Ein TVB ist keine One-Man-Show!

Von vielen werden die Lienzer Bergbahnen derzeit als das herausforderndste Problem im Osttiroler Tourismus genannt. Stimmen Sie dem zu?

Ich kann mich nur wiederholen: Für das Gesamtprodukt, insbesondere für die Tourismusbetriebe und die Einheimischen, wäre es wünschenswert, wenn auch im Talboden entsprechend investiert werden würde. Ich persönlich finde insbesondere den Hochstein spannend und sehe hier einiges an Potential. Unser Angebot für eine stärkere Zusammenarbeit steht!

Gibt es aus Ihrer Sicht das Spannungsfeld „Lienzer Talboden“ – Täler in Osttirol? Wurden die Interessen der Täler zuletzt ausreichend vertreten?

Auch hier gilt: Ich möchte nach vorne schauen. Die Stärke des Osttiroler Tourismus liegt in seiner Geschlossenheit. Hier ist jeder aufgerufen, seinen Beitrag zu leisten!

Danke fürs Gespräch!

 

Text: J. Hilgartner, Foto: Osttirol heute

29. Januar 2019 um