Lienzer Bergbahnen: Große Grundankäufe nach finanziell bestem Jahr der Geschichte

Am Hochstein wurden knapp 2,5 Hektar Grund angekauft. Etwa 120 neue Parkplätze werden dort geschaffen. Auch für einen möglichen Hotelbau durch einen Investor ist vorgesorgt.

Vorstand Mario Tölderer und Aufsichtsratsvorsitzender Franz Theurl berichteten bei einem Medientermin Dienstagvormittag über die jüngste Aufsichtsratssitzung und beschlossene Entwicklungsschritte der Lienzer Bergbahnen AG. „2013/14 wurden 4 Mio. Euro in die Beschneiung am Zettersfeld investiert. 2017 bis 2020 folgten weitere Investitionen in Höhe von etwa 1,8 Mio. Euro. Vor etwa fünf Jahren begannen wir, den Hochstein zum Erlebnisberg auszubauen. Für die Errichtung des Bikeparks Lienz hat sich vor allem Mario Tölderer bemüht“, so Franz Theurl einleitend.

Rund 12 Kilometer Singletrails stehen im Bikepark am Hochstein inzwischen zur Verfügung. „Durch den Bikepark konnten wir im Sommer deutliche Frequenzsteigerungen erzielen. Auch der Familienpark am Zettersfeld war von Beginn an eine Erfolgsgeschichte. Mit der Weiterentwicklung des Parks durch die Errichtung des Steinermandl-Hauses stehen wir in den Startlöchern. Die 2. Sektion wird dadurch belebt, und auch am Zettersfeld erwarten wir so weitere Frequenzsteigerung“, betonte Mario Tölderer.

 

Vorstand Mario Tölderer: „Der Familienpark am Zettersfeld ist bei Gästen wie Einheimischen äußerst beliebt. In Kürze beginnen wir mit der Errichtung von Teil 2 des Parks und schaffen damit weitere Attraktionen, vor allem auch für kletterbegeisterte Kinder.“

 

Im abgelaufenen Jahr (Berichtsjahr 1. November 2019 bis 31. Oktober 2020) konnten die Lienzer Bergbahnen das beste Ergebnis aller Zeiten einfahren. „Wir erzielten einen Rekordumsatz von rund 5,5 Mio. Euro und einen Cashflow von ca. 1,85 Mio. Euro. Der Jahresüberschuss nach Abschreibung betrug 713.000 Euro. So konnten bei der Aufsichtsratssitzung weitere Grundankäufe im Bereich Hochstein beschlossen werden“, erklärte Theurl.

Insgesamt kauft die Lienzer Bergbahnen AG rund 25.000 Quadratmeter Grund im Bereich des Hochsteins. Etwa 1,8 Mio. Euro werden dafür ausgegeben. „Somit ist das Areal im Bereich der Talstation fast zur Gänze im Eigentum der Bergbahnen. Auf rund 8.000 m² werden zusätzlich ca. 120 neue Parkplätze geschaffen. Auch landwirtschaftlicher Grund wurde angekauft, und touristische Fläche für die Errichtung eines Hotels durch einen Investor steht zur Verfügung“, so Theurl.

Durch die Grundankäufe kann auch der Rodel- und Bikeweg bis zur Talstation verlängert werden. „Der Russenweg wird in diesem Zuge saniert. So steht künftig für die Skitourengeher eine Aufstiegsspur abseits der Piste zur Verfügung, und die Rodler können bis zur Talstation abfahren. Durch diese Investitionen kann der Hochstein weiter belebt werden. Wichtig ist, dass künftig mehr Parkplätze zur Verfügung stehen – auch für die Skitourengeher. Die Parkplätze werden natürlich gebührenpflichtig sein“, so Theurl.

 

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Osttirol heute/Mühlburger

11. Mai 2021 um