Batterien und Akkus: Umweltberater Gerhard Lusser gibt Tipps für richtige Entsorgung

Die kleinen Energiekraftwerke können bei falscher Entsorgung giftige Emissionen und bei Hitze oder mechanischer Einwirkung unkontrollierte Reaktionen verursachen.

„Leider landen immer wieder kleine Elektrogeräte und Batterien im Restmüll – meist aus Bequemlichkeit, Gedankenlosigkeit oder Unwissenheit um die schädlichen Folgen“, berichtet Umweltberater Gerhard Lusser vom Abfallwirtschaftsverband Osttirol aus seiner Praxis.

Batterien und Akkus sind kleine Energiekraftwerke, die den reibungslosen Betrieb von Elektrogeräten ermöglichen. Je nach Batterie-Typ können sie neben wertvollen Rohstoffen wie Aluminium, Nickel, Mangan, Kobalt, Kupfer oder Lithium auch Quecksilber und andere Schwermetalle enthalten, die bei falscher Entsorgung giftige Emissionen verursachen.

Jede/r KonsumentIn kauft im Schnitt 17 Batterien im Jahr, doch nur rund 45 Prozent werden einer umweltgerechten Sammlung zugeführt. Demnach landen über 50 % im Restmüll. „Dabei handelt es sich neben der Verschwendung von recycelbaren Rohstoffen auch um ein nicht zu unterschätzendes Sicherheitsrisiko, besonders bei Lithium. Denn durch die hohe Energiedichte, die Lithium-Batterien und -Akkus aufweisen, kann es bei Hitze und/oder mechanischen Einwirkungen zu Kurzschlüssen und unkontrollierten Reaktionen (Bränden) kommen.

„Nur bei sorgfältiger Handhabung und richtiger Entsorgung lassen sich diese Gefahren verhindern. Dies betrifft auch viele Elektrokleingeräte, bei denen sich die Akkus nicht ohne Werkzeug entfernen lassen. Ausgediente Batterien, Akkus und Elektrokleingeräte sollten deshalb nicht in Schubladen aufgehoben werden und dürfen nicht im Restmüll landen. Die kostenlose Entsorgung ist einfach, entweder im Geschäft oder über die Gemeindesammlung“, so Lusser.

 

Text: Redaktion, Foto: Martin Lugger

25. November 2020 um