Lienz: Viel Tradition bei heurigen Weltcup-Rennen
Zum 20-Jahr-Jubiläum der Damen-Weltcup-Rennen in Lienz bieten die Organisatoren unter dem Motto „Osttirol: Sport, Tradition, Kultur“ viel Ursprüngliches auf.
Mit einem Riesentorlauf am 28. und einem Slalom am 29. Dezember gastiert der Alpine Ski Weltcup der Damen heuer bereits zum 11. Mal in der Osttiroler Bezirkshauptstadt. „Seit 1997 finden am Lienzer Hochstein im Zweijahresrhythmus Damen-Weltcup-Rennen statt. 1969 wurden erstmals Weltcup-Rennen in Lienz ausgetragen, 1988 kam es am Hochstein zum legendären Duell Alberto Tomba gegen Bernhard Gstrein. Dass die Rennen nie abgesagt werden mussten, ist vor allem Rennleiter Siegfried Vergeiner und seinem aus rund 350 Helfern bestehenden Team zu verdanken“, so OK-Chef und Tourismusverbands-Aufsichtsratsvorsitzender Werner Frömel bei einem Medientermin Dienstagvormittag im Tourismushaus.
Die Diskussion um die Zukunft des Hochsteins hätte bei den Vertretern des ÖSV und der FIS für „riesengroße Verunsicherung“ gesorgt. „Es hat in der Folge zahlreiche potenzielle Bewerbungen von Skiorten für den Termin am Jahresende gegeben. Wir haben aber gestern bei der Sitzung mit ÖSV und FIS bekräftigt, dass es keine Gefahr für den Hochstein gibt, und wir sind sehr zuversichtlich, dass auch 2019 wieder Damenrennen in Lienz stattfinden und dass 2020 der nächste 5-Jahres-Vertrag unterschrieben wird“, so Frömel.
Eine immer größere Herausforderung werde das Thema „Sicherheit“, betonte Rennleiter Siegfried Vergeiner, Präsident des Skiclubs Lienz. „An den Eingängen im Zielgelände wird von Polizei und Security doppelt und dreifach kontrolliert“, so Frömel. Auch der Sicherheit von Rennläuferinnen und Publikum entlang der Strecke wird immer größere Aufmerksamkeit gewidmet. „Allein an der Strecke werden Zäune von rund 4 km Länge aufgestellt“, berichtete der Rennleiter. Bereits am 2. Dezember kommen die ersten Trucks, um mit dem Aufbau der Anlagen – vor allem auch im Zielgelände – zu beginnen. 18 Kameras des ORF werden die Rennen live übertragen, auch der deutsche Sender ARD überträgt das Skispektakel aus Osttirol.
Das Rahmenprogramm werden wieder GR Charly Kashofer und Peformancekünstler Dieter Remler organisieren. Tradition und Brauchtum stehen im Zentrum, dazu wird eng mit der Jungbauernschaft/Landjugend und weiteren Vereinen zusammengearbeitet. Schafe und Pferde werden eine tragende Rolle spielen. Fahnenschwinger, Peitschenschnalzer, Schuhplattler und Volkstanzgruppen zeigen bei der großen Show am Hauptplatz ihre Künste. „Zum 20-Jahr-Jubiläum wollen wir zu unseren Wurzeln zurückkehren. Auch die Jugend lebt bei uns in Osttirol die Tradition. Viele Trachten werden zu sehen sein, bei der Startnummernausgabe werden die Skidamen mit Norikern und Haflingern am Hauptplatz einziehen“, verriet Dieter Remler Details. Osttiroler Schützen werden genauso zu sehen sein, und musikalisch wird ein Bogen von der Lienzer Tanzlmusig über die Stadtmusikkapelle bis hin zu Anras Brass sowie Sarah Koell und Band gespannt.
Der Riesentorlauf findet am Donnerstag, 28. Dezember, statt (Start der beiden Durchgänge um 10.30 und 13.30 Uhr). Die Siegerehrung am Hauptplatz beginnt um 19.00 Uhr. Anschließend spektakuläre Startnummernauslosung mit der Jungbauernschaft/Landjugend und weiteren Vereinen. Danach große Weltcup-Party mit viel Musik. Der Slalom wird am Freitag, 29. Dezember, ausgetragen (Start der beiden Durchgänge 10.30 und 13.30 Uhr). Danach Siegerehrung im Zielstadion am Hochstein.
Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Osttirol heute/Mühlburger, Brunner Images