Osttiroler Ranggler zeigten sich erneut von ihrer besten Seite

Dass der Erfolgshunger der heimischen Ranggler trotz nahem Saisonende noch nicht gestillt ist, bewiesen die Osttiroler Athleten beim Alpencup-Finale am 20.10. in Südtirol.

Das Kirchtagsranggeln und zugleich Alpencup-Finale in St. Jakob im Ahrntal am 20.10. stellte den vorletzten Saisonbewerb dar. Es wurde auf höchstem Niveau gekämpft, auch einige Überraschungen blieben nicht aus.

Osttirols Parade-Ranggler konnten sich alle am Podium platzieren: Das junge Virgener Ausnahmetalent Gabriel Mariner – er verließ heuer als einziger Ranggler aus dem Alpenraum den Ring immer als Sieger – sicherte sich in der Klasse 6-8 Jahre Platz 1. Um den Sieg in der Klasse bis 10 Jahre wurde hart gekämpft: Der kraftvoll und technisch stark ranggelnde Alkuser Matthäus Gander war hier nicht zu schlagen. Er verwies letztlich seine Kontrahenten Andi Egger und Lukas Pixner auf die Plätze zwei und drei. Einen Doppelsieg in der Klasse 10-12 Jahre streiften Simon Lang aus Virgen und Jakob Stemberger aus St. Johann im Walde ein. Jugend-Ranggler Kevin Holzer (16-18) und sein Bruder Philip Holzer aus Kals (Klasse II) machten die Klassensiege Nummer vier und fünf binnen weniger Kampfminuten für die SU Matrei klar.

Ein sensationelles Comeback schaffte Rene Mattersberger: Nach einem Unentschieden gegen Gerald Grössig und einem Sieg über Matthias Gufler landete er auf Platz zwei in der Klasse II. Mit Rang drei erreichte Thomas Gander in der Klasse IV ebenfalls einen Podestplatz.

Der Hogmoar-Bewerb war dann Spannung pur: Obwohl auf der Matte gekämpft wurde, gab es Rangglersport vom Feinsten. Deutlich zeichnete sich dabei auch ab, dass hier in den kommenden Jahren ein Generationswechsel über die Bühne gehen wird: In der ersten Runde bezwang das heimische Ausnahmetalent Philip Holzer den Altmeister aus Taxenbach, Christian Pirchner, während der Niedernsiller Gerald Grössig „Altboy“ Michael Schoner aus dem Brixental besiegte. Der bayrische Meister Hans Schwabl unterlag Matthias Gufler aus dem Passeier.

Hermann Höllwart hatte ein Freilos, der spannende Kampf von Rene Mattersberger gegen Christoph Kendler endete mit einem Unentschieden. Im Vierer-Finale trennten sich Holzer und Höllwart mit Unentschieden. Grössig nutzte seine Chance und besiegte Gufler. Damit war ihm der Hogmoarsieger-Titel sicher. Im Nachranggeln um Platz zwei zeigte Philip Holzer erneut, wieviel Potenzial in ihm steckt. Er setzte sich gegen den neuen und achtfachen Alpencupsieger Hermann Höllwart durch und wurde somit Vize-Hogmoar-Sieger vom Ahrntal.

Im Anschluss an das Ranggeln wurden die Alpencupsieger des Jahres 2018 geehrt. Hermann Höllwart holte sich mit 142 Punkten bereits zum achten Mal den Sieg im Alpencup. Zweiter wurde sein Vereinskollege Christoph Mayer mit 129,5 Punkten, Platz drei ging mit 73,5 Punkten an Christopher Kendler aus Saalbach. Auf Rang vier platzierte sich der Matreier Philip Holzer mit 48,5 Punkten.

Nächsten Sonntag, 28.10., wird das Rangglerjahr 2018 mit einem Internationalen Preisranggeln und dem Länderranggeln in St. Leonhard im Passeier abgeschlossen werden.

 

Trophäensammler Philip Holzer wurde Klassensieger, Vize-Hogmoar und 4. in der Alpencupwertung.

 

Text: J. Hilgartner, Fotos: Holzer

21. Oktober 2018 um