Lienz bereitet sich auf den Ski-Weltcup Ende Dezember vor
Lienz feiert heuer 50 Jahre Ski-Weltcup. Seit 1969 finden in Lienz Weltcuprennen der Damen und Herren statt. Die Vorbereitungen für die diesjährigen Bewerbe laufen nach Plan.
In Osttirol wurde unter der Leitung des Ski Club Lienz als durchführendem Verein für die Rennabwicklung seit jeher Skigeschichte geschrieben: Am Hochstein, dem Hausberg der Lienzer, fanden nach ersten internationalen Snowboard-Events überhaupt die ersten FIS-Snowboard-Weltmeisterschaften im Jahr 1996 statt. Aber schon acht Jahre früher gastierten die alpinen Skicracks in der Sonnenstadt. Legendär bleibt jenes spannende Duell, in dem der Österreicher Bernhard Gstrein 1988 zum ersten Mal den übermächtigen Alberto Tomba im Lienzer Hexenkessel besiegte. 1997 wurden die ersten Damen-Weltcuprennen am Hochstein organisiert. Seither veranstaltet Lienz alle zwei Jahre – immer abwechselnd mit dem Semmering – Slalom und Riesentorlauf für die Damen.
Lienz feiert heuer somit die zwölfte Austragung, und geschichtsträchtige Momente gab es in all den Jahren in Hülle und Fülle. „Wir haben viele schöne Momente in Lienz erlebt, wie zum Beispiel Marlies Schilds 35. Rekordsieg im Slalom 2015 oder 2011, als Anna Veith ihren überhaupt ersten Weltcupsieg in Lienz feierte. Vor zwei Jahren gewann die Italienerin Federica Brignone den Riesentorlauf, und Superstar Mikaela Shiffrin dominierte tags darauf den Slalom. Übrigens, die US-Amerikanerin feierte auch am 29. Dezember 2011 in Lienz mit Rang drei ihren überhaupt ersten Podestplatz im Slalom. Die Stimmung war damals atemberaubend – heuer hoffen wir auf noch mehr Besucher. Für viel Spannung und Entertainment ist auf jeden Fall gesorgt“, betonte Weltcup-Veranstalter Werner Frömel im Rahmen eines Pressegespräches am 10.12.2019 in Lienz.
Im Bild (v.l.n.r.): TVBO-Obmann Franz Theurl, SCL-Präsident Siegfried Vergeiner, OK-Chef Werner Frömel mit Charly Kashofer, der für das Rahmenprogramm zuständig ist
Beim Damen-Skiweltcup mit Riesentorlauf und Slalom werden heuer nicht nur die Premierensiegerin dieses Skiwinters, Alice Robinson, die Seriensiegerin der letzten Jahre, Mikaela Shiffrin, sowie Frederica Brignone, die letzte RTL-Siegerin in Lienz vor zwei Jahren, sondern die komplette Weltelite im Damen-Skiweltcup mit allen ÖSV-Stars mit dabei sein. Der Riesentorlauf findet am 28. Dezember (10.15/13.30 Uhr) und der Slalom am 29. Dezember (10.00/13.00 Uhr) statt. Am Abend des 28. Dezember wird es nach dem Riesentorlauf auf dem Lienzer Hauptplatz mit der Siegerehrung, der spektakulären Startnummernauslosung für den Slalom und der Weltcup-Party mit Live-Bands heiß hergehen. Anlässlich des 50-jährigen Weltcup-Jubiläums wird auch das Zielstadion in Sachen Entertainment stärker als in den Jahren zuvor in den Mittelpunkt rücken. Der Startschuss in der Innenstadt, die vor zwei Jahren tausende Besucher erbeben ließen, fällt um 18.00 Uhr mit der „Krone-Weltcupparty“ mit Max Foidl. Danach spielt um 18.10 Uhr die Band „Anras Brass“ auf, die weit über die Grenzen Osttirols hinweg große Bekanntheit genießt. Um 18.45 Uhr erfolgt die Siegerehrung, wobei Kinder aus Lienz mit Fackeln die Ski-Stars begleiten. Im Anschluss ziehen die Top-Läuferinnen für den Slalom ihre Startnummern, wobei der Golfsport in diesem Jahr eine tragende Rolle spielen wird. „Läuferinnen mit einem geringeren Handicap haben bei unserer Startnummernauslosung aber trotzdem keine besseren Chancen auf eine gute Startnummer“, informierte der für das Rahmenprogramm zuständige Charly Kashofer. Ab 19.30 Uhr steht in der Lienzer Innenstadt die Musik wieder im Mittelpunkt – mit der „Sunshine Reggae Band“, DJ „InStyle“ und der „Weltcup-Party“.
Der Lienzer Skiclub-Präsident Siegfried Vergeiner hat die Rennleitung heuer zum ersten Mal an Stefan Mutschlechner übergeben. Der Routinier ist aber nach wie vor für die Rennorganisation und den kompletten Aufbau zuständig: „Wir arbeiten mit den Lienzer Bergbahnen seit zwei Wochen intensiv an der Piste. Sobald die Beschneiung abgeschlossen ist, werden wir hoffentlich noch diese oder nächste Woche mit den Pistengeräten den Feinschliff vornehmen. Die Logistik läuft und die Arbeiten mit den Absperrungen entlang der Piste und den Tribünen haben auch bereits begonnen. Die für uns wichtige Schneekontrolle der FIS erfolgt am 20. Dezember“, so Vergeiner.
Text: Sportredaktion, Fotos: EXPA Pictures und Osttirol heute
