50 Jahre Skiweltcup: Ende Dezember feiert Lienz mit Damenrennen Jubiläum
Die ersten Damen- und Herren-Weltcuprennen fanden am Lienzer Hochstein im Jahr 1969 statt. Heuer gastiert der Damen-Skiweltcup mit Slalom und Riesentorlauf zum 12. Mal in Lienz.
22 Jahre Damen-Weltcup am Lienzer Hochstein, davor Snowboard-Weltmeisterschaften und die ersten Damen- und Herren-Weltcuprennen vor 50 Jahren – das sind ÖSV-Sternstunden made in Lienz. Heuer findet der Damen-RTL am 28. Dezember und der Slalom am 29. Dezember statt. Montagabend fand die erste Weltcup-Sitzung um OK-Präsident Werner Frömel und ÖSV-Event Marketingdirektor Rupert Steger in Lienz statt. Dabei wurde der neue Rennleiter Stefan Mutschlechner vorgestellt, der Agenden von Skiclub-Präsident Siegfried Vergeiner übernommen hat. Vergeiner ist heuer für die Rennorganisation und alle Angelegenheiten rund um Logistik und Aufbau zuständig. Neu im OK-Team ist auch Mario Tölderer, derzeitiger Vorstand der Lienzer Bergbahnen AG. Anfang Dezember sollten am Hochstein die Beschneiung sowie der Aufbau der Eventlocation beginnen.
Osttirol und seine Ski-Geschichte
1969 kam es zu spektakulären Damen- und Herren-Weltcuprennen am Hochstein und am Zettersfeld. Am Hochstein fanden 1996 nach ersten internationalen Snowboard-Events die ersten FIS-Snowboard-Weltmeisterschaften statt. Schon acht Jahre davor gastierten die alpinen Skicracks in der Sonnenstadt. Legendär bleibt das spannende Duell, als der Österreicher Bernhard Gstrein 1988 zum ersten Mal den übermächtigen Alberto Tomba im Lienzer Hexenkessel besiegte.
1997 wurden die ersten Damen-Weltcuprennen am Hochstein organisiert. Seither veranstaltet Lienz alle zwei Jahre – immer abwechselnd mit dem Semmering – Slalom und Riesentorlauf für die Damen. Lienz feiert heuer die 12. Austragung innerhalb der letzten 22 Jahre.
Unvergessen bleiben die Auftritte von „Slalom-Queen” Marlies Schild, die sich in Lienz gleich vier Mal in die Siegbücher eintragen konnte, wobei zwei Triumphe ganz klar herausstechen: Nur ein Jahr nach ihrer schweren Beinverletzung siegte sie 2009 in Lienz beim Slalom mit einem Rekordvorsprung von 1,83 Sekunden. Nicht weniger unvergessen bleibt ihr Sieg vor vier Jahren, als sie in Lienz ihren 35. Slalomsieg feierte und nur in der letzten Saison von Siegerin Mikaela Shiffrin überholt wurde. Übrigens, die US-Amerikanerin gewann vor zwei Jahren in Lienz auch den Slalom, beim RTL wurde sie Dritte.
Die ehemalige Gesamtweltcupsiegerin Anna Veith verbindet mit Lienz auch richtige Glücksmomente. Im Jahr 2011 feierte die Salzburgerin in Osttirol ihren überhaupt ersten Weltcupsieg, und vor vier Jahren gewann sie auch den Riesentorlauf. Unvergessen bleibt auch der Sieg von Sabine Egger beim Riesentorlauf 1999. Nur einen Tag nach dem Erfolg von Anita Wachter im Slalom startete Egger zu einer nie da gewesenen Aufholjagd: Vom letzten Platz nach dem ersten Durchgang wedelte Egger noch zum Sieg.
Beim ersten Damen-Weltcup 1997 war Ylva Nowen die Abräumerin schlechthin. Die Schwedin gewann neben dem Slalom auch den Riesentorlauf. Neben der Seriensiegerin Anja Paerson standen die Rennen im Jahr 2003 auch im Zeichen der ÖSV-Damen: Nicole Hosp belegte einen Tag nach dem Sieg im RTL vor Renate Götschl den zweiten Platz im Slalom. Im Jahr 2005 feierte Marlies Schild im Slalom ihren ersten Sieg in Lienz und beim RTL hieß die Gewinnerin erneut Anja Paerson.
Programm Weltcup 2019 in Lienz hier zum Download
Text: Raimund Mühlburger, Foto: Expa Pictures
