VP Lienz fordert Sondergemeinderat zur Hauptplatz-Neugestaltung

Weitere Entscheidungen soll der im Feber 2022 neu gewählte Gemeinderat treffen, der das Projekt auch umsetzen wird, meint Bgm. Elisabeth Blanik dazu.

„Für die VP-Fraktion im Lienzer Gemeinderat ist klar, dass die geplante Neugestaltung des Hauptplatzes ein wichtiges innenstädtisches Entwicklungsprojekt darstellt. Der aktuelle Gestaltungsprozess wurde weitestgehend vom Architekten Dieter Tuscher begleitet. Der Prozess war aber alles andere als transparent. Leider fanden alternative Architekturvorschläge bislang keine Berücksichtigung. Und auch die Bevölkerung selbst konnte sich am Entwicklungsprozess kaum und erst gegen Ende hin beteiligen“, kritisiert Vize-Bgm. Kurt Steiner in einer Medienaussendung. Er fordert nun gemeinsam mit seinen sechs ÖVP-Gemeinderatskollegen die Einberufung eines Sondergemeinderates.

In einem Schreiben an Bürgermeisterin Elisabeth Blanik (SPÖ) beantragen die Mandatare eine Präsentation eines weiteren Gestaltungsentwurfes durch den heimischen Künstler Jos Pirkner mit anschließender Diskussion. „Unser Ziel ist es, einen Wettbewerb zur Neugestaltung des Lienzer Hauptplatzes auszuschreiben und somit die Vielfalt der unterschiedlichen Gestaltungsvorschläge aufzuzeigen. Die Zukunft des Lienzer Hauptplatzes ist keine 0815-Entsdcheidung, die die Bürgermeisterin alleine fällen kann“, erklärt Steiner.

Wir konfrontierten Bgm. Elisabeth Blanik mit den Forderungen der VP-Fraktion. „Die Bürgermeisterin entscheidet nichts alleine, natürlich gilt das auch für die Hauptplatz-Neugestaltung. Es handelt sich um einen offenen Prozess. Der Mobilitäts-, Stadtentwicklungs- und Bauauschuss sowie die FraktionsführerInnen waren stets eingeladen, mitzudiskutieren und Vorschläge bzw. Ergänzungen einzubringen. In den Prozess ist die gesamte Bevölkerung eingebunden. So haben wir das Projekt z.B. auch im Gymnasium und im Stadtlabor präsentiert“, so Blanik.

Die VP-Fraktion könne natürlich jederzeit einen Antrag für einen Sondergemeinderat einbringen. „Ich gebe nur zu bedenken, dass wir auch noch eine Budget-Sitzung abzuwickeln haben und dass wir derzeit im Lockdown sind. Ich finde es besser, wenn weitere Entscheidungen erst vom im nächsten Feber neu gewählten Gemeinderat getroffen werden. Wir sind derzeit dabei, ein Modell für den Hauptplatz zu bauen, in das die Vorschläge aus der Bevölkerung eingearbeitet werden. Auch die Siegerprojekte vom seinerzeitigen Wettbewerb unter Bgm. Hubert Huber schauen wir uns noch einmal genau an. Den Vorwurf der mangelnden Transparenz kann ich in Sachen Lienzer Hauptplatz überhaupt nicht nachvollziehen“, betont die Bürgermeisterin.

 

Text: Raimund Mühlburger, Visualisierung: Aberjung

24. November 2021 um